Jan Kulhánek kehrt zum HSC 2000 Coburg zurück

Können und Kameradschaft zeichnen „Wolle“ aus

Kehrt ins Coburger Tor zurück: Jan Kulhánek Foto: S. Stache

Ein alter Bekannter kehrt nach Coburg zurück. Durch den verletzungsbedingten Ausfall des Dänen Kristian van der Merwe (28) wird Jan „Wolle“ Kulhánek das Torwart-Trio für diese Saison vervollständigen. Der 41-Jährige hat in seiner tschechischen Heimatstadt Lovosice mit dem Handballsport begonnen. Mit dem tschechischen Verein HC Fr?dek-Místek spielte der Keeper später auch im Europapokal und wurde 2003 Tschechischer Meister.

Durch die Insolvenz des Vereins wurde „Wolle“, wie ihn seine Fans gerne nennen, durch einen ehemaligen Mannschaftskollegen nach Deutschland geholt. So wechselte er 2005 zum ASV Hamm-Westfalen. Nach drei Spielzeiten schloss er sich 2008 dem Traditionsverein TuSEM Essen an. Dort sammelte er erste Erfahrungen in der 1. Bundesliga.

Nachdem 2013 der Wechsel zur SG BBM Bietigheim erfolgte, konnte Jan Kulhánek den erneuten Aufstieg in die 1.Bundesliga feiern. Dort bekam er nach dem direkten Abstieg in der Folgesaison keinen neuen Vertrag mehr, wodurch der Weg des tschechischen Torhüters 2015 zum HSC 2000 Coburg führte. Dem blieb er bis 2022 treu.

Wenige Wochen nach seinem Abschied aus der Veste-Stadt kehrt der beliebte Torhüter unter den verletzungsbedingten Umständen zurück. „Jan hat mir bei seiner Verabschiedung gesagt, wenn du Hilfe brauchst, dann bin ich da. Und genau so hat er auch reagiert, als ich bei ihm angerufen habe. Es freut mich sehr, dass Jan jetzt so kurzfristig einspringt und bis zur Genesung von Kristian unser Team unterstützt“, sagt Geschäftsführer Jan Gorr über den Rückkehrer.

Im Interview spricht „Wolle“ selber über seine Rückkehr zum HSC 2000 Coburg.

Hallo Jan, du wurdest ja jetzt aus der Not heraus durch die längere Verletzung von Kristian van der Merwe wieder zurück zum HSC geholt. Musstest du lange über deine Entscheidung nachdenken?

Die Verletzung von Kristian ist natürlich sehr bedauerlich. Als ich gefragt wurde, ob ich deswegen nochmal einspringen kann, musste ich ehrlich gesagt nicht wirklich lange darüber nachdenken. Für mich war klar, wenn der HSC nochmal Hilfe braucht, dann werde ich da sein und deswegen habe ich sofort zugesagt.

Viel Vorbereitungszeit hattest du jetzt nicht bis die Saison am Samstag, 3. September, wieder losgeht. Hast du dich die letzten Wochen etwas fit gehalten, so dass du trotzdem optimal einsteigen kannst?

Ich bin in den vergangenen Wochen viel Fahrrad gefahren und habe etwas Krafttraining gemacht. Als dann der Anruf von Jan Gorr kam, habe ich direkt angefangen, wieder intensiv zu trainieren. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass ich ganz gut zum Saisonstart vorbereitet sein werde.

Wie siehst du deine Rolle für die kommenden Monate in den Reihen der jungen Torhüter beim HSC?

Ich bin zurückgekommen, um zu spielen, so viele Punkte wie möglich zu holen und natürlich auch viele Siege einzufahren. Ich denke, dass ich mit Fabi Apfel und Jan Jochens ein gutes Team abgebe, wie auch schon in der Vergangenheit und wir als Trio gut zusammen funktionieren.

Was hättest du denn gemacht, wenn der Anruf von Jan Gorr nicht gekommen wäre?

Darüber habe ich mir in den vergangenen Wochen noch keine Gedanken gemacht. Das hätte sich dann erst entwickelt. Für mich steht jetzt erstmal wieder nur der HSC im Fokus und die Aufgaben die uns in den nächsten Wochen erwarten werden.

Mit Jan Kulhánek sprach Alexander Zinßmeister