100 Jahre Berufsfachschule Glas Lauscha

Informationen über große historische Leistungen

Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Berufsfachschule Glas Lauscha wurde auf dem Gelände der Berufsfachschule Glas Lauscha eine Informationstafel präsentiert. Initiator und Gestalter der Tafel ist Lothar R. Richter (Lauscha), der in der Glasbläserfamilie seiner Großeltern aufgewachsen ist. Auf den engagierten Heimatkundler und weitere Unterstützer gehen in der Glasbläserstadt bereits zahlreiche Hinweistafeln zurück, die Einheimische und Gäste über historische Zusammenhänge zu Lauscha und seiner großen Glastradition informieren.

Die Wurzeln der heutigen Berufsfachschule Glas Lauscha reichen bis ins Jahr 1881 zurück, als mit der „Zeichen- und Modellierschule“ ein Vorläufer der Einrichtung für die heimischen Glasbläser gegründet wurde. Am 2. Februar 1923, vor genau 100 Jahren, wurde auf der Grundlage aller bis dahin gesammelten Erfahrungen in der beruflichen Ausbildung junger Glasbläser die „Berufsschule Lauscha“ als solche ins Leben gerufen.

Die Berufsfachschule Glas Lauscha ist seit 1993 Bestandteil der Staatlichen Berufsbildenden Schule Sonneberg. Zwischen 2009 und 2011 wurde die Berufsfachschule mit Fördermitteln der Europäischen Union sowie Haushaltsmitteln des Landkreises Sonneberg als Träger der Einrichtung generalsaniert.
Die Berufsfachschule Glas Lauscha ist weltweit die einzige Glasbläserschule, die traditionsbewusst den „Gläsernen Christbaumschmuck“ zum festen Bestandteil ihrer Ausbildung gemacht hat. So haben auch sie und ihre Vorgänger dazu beigetragen, dass 2021 die „Herstellung des mundgeblasenen und handgefertigten Lauschaer Christbaumschmucks“ in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen werden konnte. Hierfür hatte sich ebenfalls Lothar R. Richter gemeinsam mit anderen engagiert.

Die neue Informationstafel soll auf die großen historischen Leistungen in der Berufsausbildung in Lauscha über mehr als 100 Jahre aufmerksam machen, an sie erinnern und gleichzeitig derer gedenken, die sich bei diesem langen und erfolgreichen Prozess eingebracht haben.