16 Einrichtungen in vier Landkreisen öffnen ihre Türen
Die Arbeitsgemeinschaft „Regionale Museumsnacht Coburg Südthüringen“ trifft Vorbereitungen für ihre 18. Regionale Museumsnacht am Samstag, 15. Oktober. Insgesamt präsentieren sich an diesem Abend von 18.00 bis 23.00 Uhr 16 Einrichtungen in den Landkreisen Coburg, Hildburghausen, Sonneberg und Kronach. Nach mehr als 15-jähriger Pause ist erstmals wieder das Museum der Deutschen Spielzeugindustrie (Neustadt) dabei. Wir baten den Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, Thomas Müller (Leiter des Astronomiemuseums in Sonneberg), um die Beantwortung einiger Fragen.
Herr Müller, die Regionale Museumsnacht gibt es seit rund zwei Jahrzehnten. Die wievielte ist es korrekt?
Müller: Dieses Jahr haben wir offiziell die 18. Museumsnacht. Allerdings muss man noch die „kleine Museumsnacht“ aus dem Lockdown-Jahr 2020 hinzurechnen, die wir aufgrund der etwas abgespeckten Ausgabe nicht in der normalen Zählung erfassen.
Auf der einen Seite gehen in vielen Städten und Gemeinden abends/nachts frühzeitig die Lichter (Straßenbeleuchtung) aus, auf der anderen gehen sie in den Museen zusätzlich an. Was hat die Verantwortlichen in den „regionalen Museen“ bewogen, dennoch die Veranstaltung anzuberaumen?
Müller: Die Entscheidung, ob wir die Museumsnacht im Jahr 2022 durchführen, wurde lange vor der Diskussion einer Energiekrise getroffen. Unsere Museen werden in der Regel auch nicht extra von außen illuminiert. Wir haben offen und bieten unser vielfältiges Programm zu einer anderen Zeit an. Aber von außen sieht beispielsweise das Glasmuseum in der Rosenau abends anders aus. Hier gibt es ohne Tageslicht eine ganz andere Fokussierung auf Kunst und Kultur. Diese Konzentration und Sichtbarmachung wollen wir den Besuchern ermöglichen und ihnen einen Mehrwert bieten.
Wo liegt der Erfolg der Regionalen Museumsnacht?
Müller: Die Regionale Museumsnacht ist etwas ganz besonderes. Sie bietet die Möglichkeit, sich auf andere Weise mit den Schätzen unserer Region auseinanderzusetzen und Neues zu entdecken. Oft bieten die kleineren Einrichtungen das größte Überraschungspotenzial. Wir haben ein breit ausgerichtetes inhaltliches Programm, bei dem für jeden etwas dabei ist. Einen großen Fokus legen wir auf Familien mit Kindern. Es geht uns um das gemeinsame Erlebnis, zu dem auch die Verbindung der einzelnen teilnehmenden Einrichtungen mit einem Shuttlebus gehört, der durch die große Unterstützung der VR-Bank Coburg möglich ist.
Interview: Horst Mitzel
Von Ahorn bis Sonneberg, von Streufdorf bis Kleintettau
An der Regionalen Museumsnacht beteiligen sich folgende kulturellen Einrichtungen:
Gerätemuseum des Coburger Landes „Alte Schäferei“, Ahorn
Astronomiemuseum
Deutsches Spielzeugmuseu (beide Sonneberg)
Deutsches Burgenmuseum, Veste Heldburg
Deutsches Schiefertafelmuseum, Ludwigsstadt
Elektro- und Heimatmuseum, Döhlau (Gemeinde Frankenblick)
Europäisches Flakonglasmuseum, Kleintettau
Europäisches Museum für Modernes Glas, Rödental (Titelfoto)
Altstadtensemble Seßlach
Heimatmuseum Bad Rodach
Museum der Deutschen Spielzeugindustrie, Neustadt
Museum Neues Schloss Rauenstein
Nautiland, Sonneberg
SOMSO Museum, Sonneberg
Stiftung Judenbach
Zweiländermuseum Rodachtal, Streufdorf
Wie in den Vorjahren wurde auch für die Veranstaltung am Samstag, 15. Oktober, wieder eine Omnibuslinie zwischen den einzelnen Kulturstätten eingerichtet.