20 Jahre AWO-Treff in Bad Rodach 

Begegnung, Austausch und Bewegung in zwei Jahrzehnten

Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des AWO Treff Bad Rodach eröffneten (von links) AWO Kreisvorsitzender Harald Dütsch, Dritte Bürgermeisterin Nina Klett, Prof. Dr. Michael Vogt, Treffleitung Nicole Voigt, AWO Geschäftsführer Carsten Höllein und Erster Bürgermeister Tobias Ehrlicher die Wanderausstellung „Was heißt schon alt?“.

Vor 20 Jahren hat der Treff Bad Rodach des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverbandes Coburg seine Pforten geöffnet. „Der Standort in der Nähe der Kirche, des Marktes und des ‚Haus des Gastes / Jagdschloss‘ ist einfach ideal“, hatte der damalige AWO Kreisvorsitzende Hubert Joppich als Begründung für den Kauf des Gebäudes in der Kirchgasse genannt. Er sollte Recht behalten: Die Lage im Herzen der Thermalbadstadt zieht bis heute viele Besucher in die Einrichtung, die seit 2006 auch Teil des Bundesprogramms der Mehrgenerationenhäuser ist.

In seiner Begrüßung ging der AWO Kreisvorsitzende Harald Dütsch auf die Entstehungsgeschichte des Treffs ein. Der AWO Kreisvorstand war mit dem Startschuss für das Vorhaben dem Willen des AWO Ortsvereins Bad Rodach gefolgt, der sich seit vielen Jahren einen Seniorentreff gewünscht hatte. Namentlich nannte Harald Dütsch Roswitha Friedrich und Harry Wendt als Verfechter einer solchen Begegnungsstätte. Der AWO Kreisverband Coburg verfügte mit einem Treff in Rödental bereits über Erfahrungen.

Maßgeblichen Anteil an der Finanzierung des Projektes in Bad Rodach hatte die Glückspirale, die mit einem Zuschuss von 208.000 Euro den Umbau der Immobilie möglich machte. Auch übernahm die Lotterie im ersten Jahr 80 Prozent der Personalkosten für die Halbtagskraft. Weitere Fördermittelgeber waren die Sparkassen-Stiftung, die Niederfüllbacher Stiftung und private Spender.

Mit ihrer Bewerbung überzeugte die Einrichtung in Bad Rodach, die zunächst als Seniorentreff konzipiert war, das Bundesministerium: Es nahm das Haus als erstes in Bayern 2006 in das Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser auf. Seitdem ist das Angebot vielfältiger und bunter geworden. Es richtet sich an alle Altersgruppen und hat zum Ziel, den Austausch zu fördern.

Bundestagsabgeordneter Dr. Jonas Geissler (CSU) und stellvertretender Landrat Martin Stingl (SPD) übermittelten Grüße zum 20-jährigen Bestehen. AWO Kreisvorsitzender Harald Dütsch und AWO Geschäftsführer Carsten Höllein eröffneten mit der Treffleitung Nicole Voigt die Wanderausstellung mit dem Titel „Was heißt schon alt?“ des Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Bei der Jubiläumsveranstaltung hielt Prof. Dr. Michael Vogt von der Hochschule Coburg einen Vortrag zum Thema „Hinterm Horizont geht’s weiter – Zur gesellschaftlichen Stigmatisierung von Partnerschaften im Alter“.