Bahnstrecke Bad Rodach ertüchtigen

„Gleisrückbau passt nicht in die Zeit“

 „Sicherlich kann man sich darüber streiten, ob im modernen Bahnverkehr noch ein Umfahrgleis an einem Endbahnhof einer Bahnstrecke erforderlich ist. Dennoch bittet die Kreisgruppe Coburg des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) das Eisenbahnbundesamt, den Antrag der DB Netz auf den vorgesehenen Infrastrukturrückbau am Bahnhof Bad Rodach abzulehnen.“ Das sagt ihr Sprecher Gerd Weibelzahl und ergänzt: „Angesichts der Tatsache, dass der Klimawandel immer offensichtlicher wird und die Mobilität keine CO2-Einsparung in den letzten 30 Jahren verzeichnen kann, passt der Gleisrückbau nicht in die Zeit.“

In einer umfangreichen Stellungnahme weist der VCD darauf hin, dass DB Netz für die Bestandsstrecke Coburg – Bad Rodach seit Jahren steigende Benutzungsentgelte erhält. Daher ist es für den VCD zumutbar, wenn DB Netz das Gleisstück am Bahnhof Bad Rodach weiterhin betreibt. Weiterhin kommt der Antrag zur falschen Zeit, da aktuell die beiden Bundesländer Bayern und Thüringen zusammen mit der IHK zu Coburg und der IHK Südthüringen ein Gutachten zur Realisierung des wichtigen Bahnlückenschlusses nach Südthüringen in Auftrag gegeben haben. Dem Bahnhof Bad Rodach kann dabei eine neue Bedeutung zukommen.

Generell vermisst der VCD das Interesse von DB Netz, mehr Verkehr auf die Schiene zu holen. Aktuell ist es wegen der dichten Belegung der Strecke Coburg – Bad Rodach nicht möglich, Güterverkehr zu betreiben. „DB Netz sollte statt des Gleisabbaus ein Konzept erarbeiten, wie man die beiden prosperierenden Firmen Habermaas und Valeo (beide Bad Rodach) mit steigenden Beschäftigtenzahlen im Güterverkehr anbinden könnte. Hierfür muss die Bahnstrecke ertüchtigt werden.“, fordert Weibelzahl abschließend.