Christian Gunsenheimer vor neuen Aufgaben in Coburg?

CSB ziehen als Freie Wähler mit ihm in den Kommunalwahlkampf 2026

Christian Gunsenheimers politische Laufbahn gleicht seit 2002 einer Berg- und Talfahrt. Im Mai vor 23 Jahren folgte er Hermann Lankl, dem langjährigen Bürgermeister der Gemeinde Weitramsdorf (1970 bis 2002), an die Spitze der einstigen Industrie- und heutigen Wohnsitzgemeinde. Zwölf Jahre später musste Gunsenheimer den Chefsessel wieder räumen; die Wählerinnen und Wähler entzogen ihm ihr Vertrauen und beriefen Wolfgang Bauersachs zu seinem Nachfolger. Danach schlüpfte Gunsenheimer vorübergehend in die Rolle eines Gemeinderates.

Auf Kreisebene hat es der Freie Wähler Gunsenheimer bis ins Amt des zweiten Stellvertreters des Coburger Landrates geschafft. Aus dieser Position heraus peilt er jetzt den Chefsessel im Rathaus der kreisfreien Stadt Coburg an.

Dies geht aus einer Pressemitteilung des neuen Freien Wähler-CSB Coburg e. V. hervor, die von Vorsitzendem Hans-Heinrich Ulmann und dem Vorsitzenden der FW-CSB-Stadtratsfraktion, Christian Müller, unterzeichnet ist.

„Die Wählergruppe Christlich-Soziale Bürger Coburg e. V. (CSB) ist in den Landesverband der Freien Wähler eingetreten. Die Mitgliederversammlung der Wählergruppe hat deshalb jetzt die Satzung angepasst und den Namen geändert. Der Verein trägt nunmehr die Bezeichnung „Freie Wähler-CSB Coburg e. V.“ (FW-CSB) Die Stadtratsfraktion wird künftig ebenso heißen.
Die Christlich-Sozialen Bürger vollziehen damit 18 Jahre nach ihrer Gründung einen wichtigen Schritt.

Seit ihrer Gründung sind die Christlich-Sozialen Bürger in Coburg die unabhängige Kraft der bürgerlichen Mitte. Damit stehen sie den Freien Wählern nahe, welche sich landesweit ebenso verstehen. Eine örtliche Organisation der Freien Wähler gab es bislang im Stadtgebiet von Coburg nicht.

Nach intensiven Gesprächen zwischen dem Vorstand der Christlich-Sozialen Bürger Coburg e. V. und dem Vorsitzenden der Kreisorganisation der Freien Wähler, Christian Gunsenheimer, haben sich beide Seiten dafür entschieden, dass die CSB örtlicher Verband der Freien Wähler werden.

Durch diese neue Zusammenarbeit soll die bürgerliche Mitte gestärkt und eine weitere Zersplitterung des bürgerlichen Lagers in der Coburger Kommunalpolitik vermieden werden. Durch die Freien Wähler-CSB Coburg e. V. wird breiten Wählerschichten ein kommunales Angebot vorgelegt.

Die Freien Wähler-CSB Coburg bereiten sich auf die Teilnahme an der Kommunalwahl 2026 intensiv vor.
Als Oberbürgermeisterkandidat der Gruppierung soll Christian Gunsenheimer antreten. Hierzu hat er sich auf Wunsch des Vorstandes der Wählergruppe bereit erklärt, die Mitglieder haben den Vorschlag einstimmig beschlossen. Die förmliche Nominierung soll im Herbst erfolgen.

Christian Gunsenheimer macht deutlich, dass sein Weg in die Coburger Stadtpolitik für ihn, als Kind der ganzen Region, zum einen eine große Ehre, zum anderen der nächste folgerichtige Schritt ist. Der 50-jährige Vorstandsvorsitzende der Energiegenossenschaft Coburger Land freut sich, seine Kompetenzen mit denen der neuen Kollegen in der Tradition von CSB und Freien Wählern zur Stärkung der Interessen der bürgerlichen politischen Mitte einzusetzen. Mit ihm werde auch ein bürgernahes, wirtschaftliches und nachhaltiges Konzept für die anstehende Kommunalwahl erarbeitet.

Der Fraktionsvorsitzende der FW-CSB im Coburger Stadtrat, Christian Müller, begrüßt die Kandidatur von Christian Gunsenheimer. ‚Wir haben einen profilierten Kandidaten gefunden, der über Führungs- und Verwaltungserfahrung verfügt. Er kennt als ehemaliger Bürgermeister und langjährig erfahrener Kommunalpolitiker die Abläufe genau‘, so Müller.

Mit sofortiger Wirkung tritt außerdem der derzeit fraktionslose Stadtrat René Boldt, welcher seit Juni Mitglied der Freien Wähler Bayern ist und für diese bereits im Coburger Stadtrat sitzt, der FW-CSB-Stadtratsfraktion bei. ‚Die vergangenen Jahre haben deutlich aufgezeigt, dass die gesellschaftliche Mitte in Coburg durch das Auseinanderdriften der im Stadtrat vertretenen Parteien und Wählergruppen zunehmend ihre politische Heimat verloren hat. Ich freue mich, dass die Freien Wähler nunmehr diese Lücke der Mitte schließen konnten und ich meinen Teil dazu beitragen kann, Stadtpolitik für die Mitte der Bevölkerung ohne ideologische Scheuklappen zu gestalten‘, so Boldt.“