„Der 17. Juni 1953 auf dem Land. Der Volksaufstand in Thüringen“

Gedenkveranstaltung am Donnerstag, 1. Juni, im Straufhain-Center

Foto: 70 Jahre DDR-Volksaufstand/ Bundesstiftung Aufarbeitung.

In diesem Jahr jährt sich der Volksaufstand der DDR am 17. Juni 1953 zum 70. Mal. Der Volksaufstand wurde lange Zeit als Arbeiteraufstand verstanden. Aber ein Blick in die Dörfer und den ländlichen Raum zeigt, dass es hier viel mehr Widerstand gab als zumeist angenommen: Der Protest auf dem Land setzte früher ein und dauerte länger an.

In Streufdorf und im Kreis Hildburghausen scheint die Lage am 17. Juni 1953 einigermaßen ruhig. Die Ereignisse ein Jahr zuvor – Grenzabriegelung und Errichtung des Sperrgebietes ab dem 26. Mai 1952 und die Zwangsaussiedlungen von etlichen Familien – werden neben den politischen und sozialen Forderungen des 17. Juni rege diskutiert. In den Grenzorten wird die Rückkehr der Zwangsausgesiedelten gefordert.

Der Historiker Dr. Jens Schöne berichtet am Donnerstag, 1. Juni, von 18:00 Uhr an im Straufhain-Center Streufdorf über den 17. Juni 1953 und geht auf regionale und lokale Besonderheiten ein. Danach soll in einem vom Thüringer Landesbeauftragten Dr. Peter Wurschi moderierten Gespräch über den Volksaufstand, das dörfliche Leben in der DDR und nach 1989 diskutiert werden.