Ein großes Vorbild, ein „Mann für alle Fälle“: Martin Kiesewetter
Martin Kiesewetter, der „Mann für alle Fälle“, ist seit 40 Jahren zur Stelle, wenn es brennt. Dafür erhielt er jetzt das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold. Der Kommandant der Feuerwehr Breitenau Jürgen Seyffert lobte in seiner Laudatio das vielseitige Engagement von Martin Kiesewetter. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte ihm Seyffert einen Gutschein für eine Woche Erholungsurlaub in Bayerisch Gmain.
Die obligatorischen Berichte aus ihren Arbeitsbereichen verlasen Schriftführer Gerald Karnitzschky und Kassenwart Christian Ros.
Vorsitzender Matthias Löhnert ließ das Jahr 2022 Revue passieren. Neben den alljährlich wiederkehrenden Veranstaltungen war das Kreisjugendzeltlager der Höhepunkt des Jahres.
Im Berichtsjahr fanden, so Kommandant Jürgen Seyffert, neun Hauptübungen und elf Übungen für das Leistungsabzeichen statt. Auch bei zwei Einsätzen waren die Kameraden gefordert. „Mit der Neuanschaffung eines Wassersaugers können wir bei künftigen Unwettern und Hochwassern die Bürger vor größeren Schäden bewahren“, betonte der Kommandant.
Jugendwart Kay Lohfink gab seinen letzten Bericht ab; aus privaten Gründen zieht er sich zurück. Lohfink informierte über zahlreiche Aktivitäten des Nachwuchses. Erfreut zeigte er sich, dass die Anzahl der Jugendlichen während der Pandemie stabil gehalten werden konnte. Er sei sich sicher, sagte Lohfink, dass seine Nachfolgerin Sarah-Sophie Spatz mit Unterstützung von Benedikt Straub die Jugendarbeit „in eine tolle Zukunft führen wird“.
Auch die Sprecherin der Kinderfeuerwehr (KFW), Stefanie Laube, konnte von zahlreichen Unternehmungen berichten. Den drei Betreuerinnen der KFW bereitet ihre Arbeit mit Mädchen und Jungen viel Spaß und Freude.
Erster Bürgermeister Tobias Ehrlicher betonte, dass bei der Feuerwehr Breitenau „einfach alles passt“. Deshalb soll die Wehr nach der Sanierung des Feuerwehrhauses eventuell schon Ende 2025 ein neues Fahrzeug vom Typ TSF-W erhalten. Dies sei auch eine Auszeichnung für die gute Arbeit, „die in der Breitenauer Wehr geleistet wird“.
Kreisbrandrat (KBR) Stefan Püls wies auf das Angebot der Aus- und Fortbildungen im Kalender des Kreisfeuerwehrverbandes hin. In naher Zukunft sollen alle Sirenen im Landkreis Coburg auf Digitaltechnik umgestellt werden. Danach können mit den Sirenen nicht nur die Feuerwehrleute alarmiert werden, es wird auch möglich, mit speziellen Alarmtönen die Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren zu warnen. Durch den Klimawandel wird es auch vermehrt zu Flächen- und Waldbränden kommen, befürchtet der Kreisbrandrat. Deshalb sei die Fort- und Weiterbildung unerlässlich. Püls lobte die vorbildliche Nachwuchsgewinnung in Breitenau. Nicht nur die im Jahr 1995 gegründete Jugendfeuerwehr, sondern auch die am 31. Januar 2015 ins Leben gerufene Kinderfeuerwehr, tragen zum Fortbestand der Wehr erheblich bei. Den Aktiven der Wehr bescheinigte Püls einen guten Ausbildungsstand.
Nachdenklich und entsetzt zeigte sich Stellvertretender Landrat Christian Gunsenheimer über die zunehmende Respektlosigkeit und Gewalt gegen Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Es sei die Aufgabe der Politik und der Justiz, diese Gewalt gegen Einsatzkräfte zu bekämpfen.
Erfreulicher ging es dann weiter mit Ehrungen von langjährigen Fördermitgliedern. Vorsitzender Matthias Löhnert überreichte die Urkunden und jeweils ein Präsent an Thomas Brachmann, Steffen Laube, Thomas Seyffert und Andreas Spatz für 15-jährige Mitgliedschaft. Bereits seit 25 Jahren unterstützen Elisabeth Brachmann und Susanne Kempf die Feuerwehr.
Kreisbrandinspektor Detlef Schoder, Ansprechpartner für die Kinderfeuerwehr, teilte mit, dass die nächste Löschis Olympiade am Samstag, 23. September, in Dietersdorf stattfindet. Schoder würde es begrüßen, wenn sich die Feuerwehr Breitenau für die Abnahme der Kinderflamme im Landkreis bewerben würde.
Am Ende der Hauptversammlung im Gemeindehaus dankte Vorsitzender Matthias Löhnert allen Helfern und Gönnern, der Stadt Bad Rodach mit Bürgermeister und Stadträten sowie den Feuerwehrführungskräften und dem Vorstand für die offene und gute Zusammenarbeit.