Frohe Kunde aus dem Medical Park Bad Rodach

Mit mehr Stärke den Alltag meistern

Therapieleiter Gunter Hölig und Frau Grübel vor der Reha-Klinik Medical Park in Bad Rodach. Foto: E. Arnold
Therapieleiter Gunter Hölig und Frau Grübel vor der Reha-Klinik Medical Park in Bad Rodach. Foto: E. Arnold

Angefangen hat alles vor über 22 Jahren: „Als ich meinen Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte vorgelesen habe, bekam ich plötzlich Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken. In den nächsten Tagen bemerkte ich, dass die Probleme immer größer wurden. Morgens war noch alles in Ordnung, abends war es am schlimmsten“, erinnert sich Frau Grübel.

Innerhalb weniger Monate verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch: Auch die Muskulatur von Armen und Beinen sowie die der Atmung waren betroffen. Der Hausarzt von Frau Grübel zögerte nicht lange und überwies sie an einen Neurologen, der rasch die Diagnose Myasthenia gravis stellte. Dabei handelt es sich um eine belastungsabhängige Muskelschwäche, die sich in Ruhe wieder bessert. Das bedeutet: Am Morgen und nach Ruhepausen sind die betroffenen Muskeln am stärksten, doch schon nach wenigen Wiederholungen der Bewegung ist der Muskel erschöpft. Ursache ist eine erworbene Autoimmunerkrankung, bei der es zur Bildung von Autoantikörpern gegen körpereigene Bestandteile kommt. Rund 10.000 Menschen in Deutschland sind von dieser seltenen Erkrankung betroffen.

„Auch wenn ich nur schwer akzeptieren konnte, dass ich nicht einmal das eigene Kind fest in meinen Armen halten konnte, wollte ich der Krankheit so hartnäckig wie möglich gegenübertreten und meine täglichen Aufgaben weitestgehend bewältigen. Schließlich hatte ich zwei kleine Kinder und musste meine Familie managen. Da blieb keine Zeit, um den Kopf hängen zu lassen oder darüber zu grübeln, warum es gerade mich getroffen hat“, erzählt die Patientin.

Die richtige Wahl der Rehaklinik

Frau Grübel hatte Glück im Unglück: Über die Deutsche Myasthenie Gesellschaft fand sie nicht nur einen Spezialisten zur Behandlung ihrer Krankheit, sondern eine Bekannte empfahl ihr darüber hinaus einen Aufenthalt in der Rehabilitationsklinik Medical. Therapieleiter Gunter Hölig ist mit dem Krankheitsbild Myasthenie bestens vertraut und der Medical Park Bad Rodach bietet alles, was in Fachkreisen an Reha-Maßnahmen für diese Patientengruppe empfohlen wird. „Nach der Diagnose ist der stationäre Reha-Aufenthalt für Patienten extrem wichtig. Mit bestens informierten Medizinern und Therapeuten und den innovativen robotik- und sensorikgestützten Systemen begleiten wir unsere Patienten auf dem Weg im Umgang mit der chronischen Erkrankung“, beschreibt Gunter Hölig das Angebot seiner Klinik. Und er ergänzt: „Durch unsere individuell abgestimmten Therapiepläne können wir berücksichtigen, dass jeder Mensch unterschiedlich ist und eine Therapie benötigt, die auf seinen ganz eigenen Rhythmus zugeschnitten ist.“

Während ihrer ersten Reha im Mai 2005 lernte Frau Grübel, die Belastung zu spüren und die körperliche Beanspruchung beim Kraft-Ausdauertraining wahrzunehmen. Um die richtige Dosis zwischen Unter- und Überforderung zu finden, musste sie hin und wieder motiviert, aber meistens eher gebremst werden. Ihre wichtigste Erfahrung war die Tatsache, dass zu jeder Belastung oder Anstrengung auch eine entsprechend dosierte Erholung gehört. Inzwischen macht Frau Grübel bereits ihre zehnte Therapie im Medical Park Bad Rodach und ist darüber hinaus ein fester Bestandteil des Myastheniekreises, der von Gunter Hölig ins Leben gerufen wurde. Dort kommen betroffene Patienten in lockerer Atmosphäre zusammen, erhalten Informationen, tauschen die eigenen Erfahrungen aus und geben sich Tipps für den Alltag. Sogar Freundschaften sind hier schon entstanden. Ein Schicksal zu teilen verbindet eben auch.

Ein entspanntes Vertrauensverhältnis

Was bringt die Patientin immer wieder in den Medical Park Bad Rodach? „Ich bin begeistert vom Ärzte- und Therapeutenwissen. Das Engagement von Gunter Hölig und dem gesamten Team im Haus ist einfach toll!“ sagt Frau Grübel und ergänzt: „Im Laufe der Jahre hat sich ein sehr entspanntes Vertrauensverhältnis entwickelt, das ich sehr zu schätzen weiß.“ Auch die Möglichkeit, eine Begleitperson im Zimmer unterzubringen, ist ihr sehr wichtig. Im großzügig angelegten Park kann sie zwischen den Anwendungen entspannt verweilen. Von einem stationären Rehaaufenthalt zehrt sie kräftemäßig mehrere Monate. Was sie außerdem von jeder Therapie mitnimmt? „Die Erkenntnis, dass man immer wieder dranbleiben muss!“ Frau Grübel ist Mitglied bei der Deutschen Myastheniegesellschaft, trifft sich im Sportverein und hat auch ihr Zuhause mit Bewegungstrainern ausgestattet. Inzwischen ist sie dreifache Oma und möchte auch ihre Enkelkinder fest im Arm halten.

Info: www.medicalpark.de