„Musik ist unsere Stärke“

Das musikalische Angebot des Kreisverbandes Coburg im Nordbayerischen Musikbund (NBMB) wurde erstmals 2019 in Coburg mit dem 1. Blasmusik-Spektakel am Albertsplatz angeboten und sollte dann im folgenden Jahr in Bad Rodach fortgesetzt werden.

Doch die Pandemie ließ dies in beiden zurückliegenden Jahren nicht zu. Anders 2022: Am Samstag, 28. Mai, bieten auf zwei Bühnen in der „guten Stube“ Neustadts zwölf Kapellen mehrere Stunden lang musikalische Leckerbissen. Auch der Nachwuchs verschiedener Kapellen, genannt Die YOUNGSTERS – Kreis Coburg, werden beim 2. Blasmusik-Spektakel aufspielen.

Mit diesem Konzert lockt Neustadt auf seinen neu gestalteten Marktplatz. Die Kapellen, in so manchen Städten und Gemeinden Kulturträger Nr. 1, bieten Unterhaltung pur, versuchen aber zugleich auch, neue Kräfte
zu mobilisieren, nicht zuletzt mit ihrem Können den Nachwuchs zu begeistern und für sich zu gewinnen. Wie sehr die junge Generation gefördert wird, darüber wurde in der Hauptversammlung im „Haus am See“ im Coburger Stadtteil Wüsten-
ahorn berichtet. Insgesamt 16 Kapellen und Musikvereine sind im Kreisverband vereinigt, zwölf von ihnen geben in Neustadt ihre Visitenkarte ab.

Der Nachwuchsarbeit gelte auch in Zukunft ihr besonderes Augenmerk, versicherten Vorsitzender Norbert Oppel (Roßfeld) und sein Team. Alle unterstrichen ihren Willen, den ihnen übertragenen Auftrag mit Herzblut zu erfüllen, von der Probenarbeit angefangen bis zu Konzerten auf hohem Niveau in den verschiedenen Jahreszeiten.

Die in den Vereinen und im Kreisverband unverkennbare Aufbruchstimmung nach längerer Zwangspause soll, so Oppel, mit guten Ideen weiter vorangetrieben werden.

Zu Beginn hatte die Versammlung zweier langjähriger und verdienter Mitstreiter gedacht, die in den vergangenen Monaten verstorben sind, Rudi Reinhardt (früher Rödental) und Uwe Fischbach (Rossach). Reinhardt war über 30 Jahre Kreisvorsitzender und Uwe Fischbach mehrere Jahre Kreisdirigent. Ihr großes Engagement, das bleibende Spuren hinterlassen hat, wurde in einer Gedenkminute gewürdigt.

Norbert Oppel unterstrich in seinem Rückblick, dass er sich mit seiner Stellvertreterin Stephanie Kramer (Coburg-Beiersdorf) weiterhin um einen regen Gedankenaustausch mit den Vereinsvorsitzenden bemühen werde. Vom Gemeinschaftssinn solle auch in Zukunft die vielfältige Arbeit getragen werden. Ein wesentlicher Beratungspunkt bleibe die qualifizierte Ausbildung des Nachwuchses.

Im nächsten Jahr wird das „Musik-Spektakel“ noch einmal auf den Albertsplatz nach Coburg zurückkehren. Für 2024 kündigte Oppel die Ausrichtung im Rahmen der 1125-Jahr-Feier der Stadt Bad Rodach an.

Stephanie Kramer zollte der Stadt Neustadt Dank und Anerkennung für ihre Unterstützung bei den Vorbereitungen für die Veranstaltung am letzten Mai-Wochenende, die das Marktfest und Puppenfestival ergänze. In diesem Zusammenhang bot Kramer erneut an, mit Kapellen des Coburger Raumes die kulturelle Szene zu beleben, also zum Beispiel samstags auf dem Marktplatz in der Veste-Stadt ein Konzert zu geben oder eine Matinee-Veranstaltung am Goldbergsee bei Beiersdorf zu veranstalten.

Werner Pörner, Bezirksjugendleiter (Witzmannsberg), berichtete über lebhaftes Interesse und gutem Erfolg („Bravourös“) bei der Durchführung von D1-Kursen, die von 17 Teilnehmern in Seßlach besucht wurden. Die meisten von ihnen hätten sich für „tiefes Blech“ entschieden. Hella Klett (Großwalbur) ergänzte, die Bläserjugend probe mit großem Eifer für ihre Teilnahme am „Blasmusik-Spektakel“ in Neustadt.

Bezirksvorsitzender Thomas Kolb (Steinwiesen) zeigte sich vom hohen Einsatz im Kreisverband Coburg beeindruckt. Das „Blasmusik-Spektakel“ sei eine gute Werbung für alle Vereine, das der Bezirksverband auch gerne finanziell unterstützen werde.

Horst Mitzel