Roßfelder Musikanten feierten und ließen sich feiern

Altersjubilar ist stolz auf seinen Nachwuchs

Statt Festzug nach üblichem Muster gab es zur 7o-Jahr-Feier der “Roßfelder Musikanten“ einen Sternmarsch. Eine große Anhängerschar war begeistert.

Die 7o-Jahr-Feier der „Roßfelder Musikanten“ war in ein Kreismusikfest eingebettet, das Aktiven wie Besuchern noch lange in Erinnerung bleiben wird. Auch wenn die Reden knapp gehalten wurden, eines klang in ihnen immer wieder an: Die erfolgreiche Jugendarbeit in dem kleinen Dorf am Rand der Stadt Bad Rodach.

Schon in den Tagen vor dem Fest-Wochenende herrschte reges Treiben auf dem Sportplatz an der “Alten Schule“ in Roßfeld. Die rund 3o Musikanten des Vereins – zwischen 1o und 7o Jahre „jung“ – hatten alle Hände voll zu tun, um Vorbereitungen für eine Veranstaltung zu treffen, die schließlich viele Besucher aus nah und fern anlockte. Der Sportplatz hatte sich täglich ein bisschen mehr zu einem einladenden, toll geschmückten und zugleich gemütlichen Fleckchen verwandelt. Gerne verweilten dort dann viele Gäste und lauschten der Blasmusik mehrerer leistungsorientierter Kapellen.

Den Auftakt bildete ein Sternmarsch – ein Festzug etwas anderer Art. Aus jeder Gasse erschallten abwechselnd Blasmusikklänge, die nach und nach in der Dorfmitte, vor einem Festwagen, stoppten. Mitwirkende waren die Blaskapelle Meeder, Musikverein und Jugendorchester Rödental, die Blaskapelle Neundorf , der Musikverein Stadt Seßlach, die Autenhaus’ner Musikanten, der Musikverein Beiersdorf , die Jugendblaskapelle Großwalbur (alle Landkreis Coburg) und der Musikverein Uetzing-Serkendorf (Landkreis Lichtenfels). Den Schluss bildeten die gastgebenden „Roßfelder Musikanten“, die vom Nachwuchs aus den eigenen Reihen angeführt wurden. Die Moderation oblag Alexander Schunk, Erster Vorsitzender des Jubiläumsvereins.

Die Schirmherren des Kreismusikfestes, Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher und Coburgs Landrat Sebastian Straubel, würdigten das hohe Engagement vieler Ehrenamtlicher. Sie hoben vor allem die hervorragende Jugendarbeit hervor, die bei den „Roßfelder
Musikanten“ beispielhaft sei.

Ähnlich äußerte sich der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Norbert Oppel, der selbst aus den Reihen der „Roßfelder Musikanten“ kommt. Das Durchschnittsalter von 28 Jahren sei ein Beleg für die konsequente Jugendarbeit seit geraumer Zeit, sagte Oppel.

Mit geballten Blasmusikklängen wurde im Gemeinschaftschor die Bayernhymne, das Deutschlandlied und „Tage wie diese“ gespielt. Danach setzte sich der Festzug durchs Dorf in Bewegung, gefolgt von einer großen Anhängerschar.

Am zweiten Tag wurde zum Frühschoppen ein Weißwurstessen angeboten, später Backhauskuchen und andere Leckereien. Die Blaskapelle Kraisdorf (Landkreis Haßberge) sorgte mehrere Stunden für abwechslungsreiche Unterhaltung bei bestem Biergartenwetter. Unter der Leitung von Daniel Härich bewiesen auch die „jungen Roßfelder“ ihr Können und trugen einige Polkas bravourös vor. Dass die “Roßfelder Musikanten“ eine Truppe ist, die Spaß an der Musik hat und in der die Kameradschaft großgeschrieben wird, zeigte sich zum Abschluss bei einer Polonaise über den Festplatz.

Die Gastgeber hatten an alles gedacht – auch an die Kleinsten. Ihnen wurden zwei Hüpfburgen und eine Spielstraße zum Zeitvertreib angeboten, Kinderschminken gehörte dazu.

Das Team um Vorsitzenden Alexander Schunk zog schließlich Bilanz. Es schaute voller Freude und Stolz auf ein Fest zurück, das viele Helfer, Sponsoren und Mitglieder mitgetragen hatten. Ihnen allen galten Dank und Anerkennung.

Silke Hofmann