Wie die Stadt Bad Rodach noch zu retten ist …

Narren empfehlen besondere Sparmaßnahmen

Noch haben die Narren in Bad Rodach gut lachen. Im Rathaussaal stellten sie ihr Regierungsprogramm vor. Ob das fruchtet, zeigt sich am Aschermittwoch. Fotos: M. Rebhan

Als es am 11.11. um 11.11 Uhr in Bad Rodach rumorte, war die Ursache nicht etwa ein kleines Erdbeben, sondern vielmehr die Geräuschkulisse, die der Stein verursachte, der Bürgermeister Tobias Ehrlicher vom Herzen gefallen ist. Just in dem Moment, als er den Schlüssel zum Rathaus an den Sitzungspräsidenten der Faschingsgesellschaft Bad Rodach, Herbert Müller, übergeben durfte.

„Ich habe noch nie so gern den Türschlüssel zum Rathaus übergeben wie heute“, sagte Bürgermeister Ehrlicher.  Er spielte damit auf die nicht einfache Zeit an, die die Kurstadt in finanzieller Hinsicht durchlaufen muss. So war Müller nicht gefordert, die Herausgabe des Schlüssels mit Nachdruck zu verlangen, sondern hielt ihn schneller als gedacht in Händen.

Klar war, dass die Narren nicht ohne „Regierungsprogramm“ das Zepter übernahmen. Der „abgesetzte“ Bürgermeister meinte: „Ich bin mal gespannt wie ihr aus Nichts Viel machen wollt.“ Für die Narren steht fest, man will die Kurstadt aus dem viel bemühten „Tal der Tränen“ führen. “. Als ersten Schritt will man den Bürgerinnen und Bürgern Trost in der Form spenden, dass Papiertücher bereitgestellt werden, mit denen die Einwohner ihre Tränen trocknen können.  Das Besondere an dem Papier ist, dass Salz aus der Tränenflüssigkeit zurückgewonnen werden kann und dann dem Bauhof als Streusalz zur Verfügung steht. „Wenn die Stadt nimmer kann, muss der Bürger selber ran“, beschrieben die neuen Herren im Rathaus, wie die Stadt noch zu retten ist.