vbw sieht Gefahren für die bayerische Wirtschaft

Präsident Wolfram Hatz: „Strukturwandel aktiv und erfolgreich gestalten“

Die Bezirksgruppe Oberfranken der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V.  hat auf ihrem 20. Wirtschaftstag Oberfranken auf Kloster Banz vor einer schleichenden De-Industrialisierung des Standorts Deutschland und Bayern gewarnt.

vbw Präsident Wolfram Hatz (Foto) sprach die Gefahren für die bayerischen Wirtschaft deutlich an: „Wir müssen aufpassen und alles unternehmen, dass wir nicht in eine wirtschaftliche Abwärtsspirale geraten. Noch keine Industrienation hat zum Beispiel den internationalen Wettbewerb für sich entschieden, indem sie weniger gearbeitet hat. Vor diesem Hintergrund lehnen wir eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich ab“ und fügte hinzu: „Wir müssen in Deutschland wieder mehr Macher und Möglichmacher sein. Es gilt, den Strukturwandel aktiv und erfolgreich zu gestalten. Denn nur mit erfolgreichen Unternehmen kann unser Land auch in Zukunft ein Modell für Wohlstand und soziale Sicherheit sein. Und nur wenn unsere Unternehmen investitionsfähig sind, werden wir auch unsere hochgesteckten Klimaziele erreichen.“

Die vbw hebt dabei die Bedeutung der Unternehmen für den erarbeiteten Wohlstand, die Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunft der Region hervor. Hatz: „Der starke Motor für Wachstum und Beschäftigung ist und bleibt die Industrie. Industrielle Wertschöpfung sorgt auch in vielen anderen Wirtschaftsbereichen wie dem Handwerk oder dem Dienstleistungssektor für Aufträge und Arbeitsplätze. Auch die Zulieferfirmen, die Bauunternehmen, Bäcker, Metzger und Wirte profitieren vom Erfolg der Industrie. Vor diesem Hintergrund ist es noch keiner Volkswirtschaft gut bekommen, wenn sie sich von der Industrie abgewandt hat. Und wir in Bayern, wo die Industrie im Vergleich mit anderen Regionen am stärksten ist, haben da am meisten zu verlieren. Das heißt: Wir müssen aktiv eine De-Industrialisierung verhindern und kluge politische Rahmenbedingungen setzen.“

Dennoch blickt die vbw Bezirksgruppe Oberfranken auch optimistisch in die Zukunft. Thomas Kaeser (Coburg), Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Oberfranken, betonte im Rahmen der Veranstaltung: „Der Standort Oberfranken steht vor zahlreichen Zukunftsaufgaben. Er befindet sich stark im Wandel.  Aber ich bin mir sicher: Wenn wir weiter an einem Strang ziehen, werden wir diese Herausforderungen bestehen.“