vbw: Partnerschaft auf Augenhöhe wird angestrebt
Unter der Trägerschaft der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. wurde das Büro der Bayerischen Wirtschaft in Tirana eröffnet, sagte zu Beginn seiner Rede vbw Präsident Wolfram Hatz auf Kloster Banz. Bei der feierlichen Eröffnung im Beisein von Staatsministerin Melanie Huml sowie der stellvertretenden albanischen Wirtschafts- und Finanzministerin Olta Manjani hatte der vbw Präsident auf die Bedeutung des Büros hingewiesen: „Zusammen mit der vbw Zentrale in München bildet das Verbindungsbüro in Tirana den Brückenkopf zwischen Albanien und Bayern auf Augenhöhe. Unsere Arbeit basiert auf drei Säulen. Die Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Bayern und Albanien bildet die erste Säule. Wir wollen den Handel fördern, den wirtschaftspolitischen Austausch stärken und bayerische Unternehmen bei Investitionen in Albanien unterstützen.“ Albanien und seine Nachbarstaaten im Westbalkan bieten für die bayerische Wirtschaft an der Schwelle zur EU auch mit dem Ziel der Diversifizierung von Lieferketten vielseitige Chancen.
Daneben setzt sich die vbw mit ihrem Büro für die Förderung der beruflichen Bildung und Weiterbildung in Albanien ein. „In Zusammenarbeit mit beruflichen Schulen und Weiterbildungszentren sollen verschiedene Berufsgruppen künftig vor Ort bedarfsgerecht qualifiziert werden, zum Beispiel mit Unterstützung durch das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft oder die Hochschule der Bayerischen Wirtschaft. Durch Auslandsaufenthalte an bayerischen Hochschulen oder Berufsschulen als auch durch Praktika bei bayerischen Unternehmen sollen die Nachwuchskräfte zudem bei uns in Bayern qualifiziert werden. Ziel ist, den Pool an gut ausgebildeten Fachkräften in Albanien zu erweitern“, ergänzt Hatz.
Neben der Förderung der beruflichen Bildung in Albanien sollen albanischen Fach- und Arbeitskräften Beschäftigungsperspektiven in Bayern aufgezeigt werden. „Damit helfen sie unseren Unternehmen nicht nur bei der Bewältigung des Arbeits- und Fachkräftemangels. Sie helfen auch der albanischen Wirtschaft, wenn sie zurückkehren und ihre gesammelten Erfahrungen in den Betrieben vor Ort einbringen können“, sagte Hatz. Dabei fördert die vbw mit ihrem Büro das Matching zwischen albanischen Bewerbern und Arbeitgebern in Bayern und unterstützt bei den erforderlichen Verfahren zum Aufenthalt in Bayern. „Als vbw haben wir uns sehr gerne bereit erklärt, das Büro in unserer eigenen Verantwortung zu führen. Dazu haben wir die Gesellschaft zur Förderung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zwischen Bayern und Albanien – eine Gesellschaft nach albanischem Recht – gegründet“, so Hatz abschließend.