950-Jahr-Feier vereint Gastgeber und Gäste sogar auf dem Altmain
Es gibt Städte und Gemeinden, die keine Partnerschaften mit Kommunen in anderen Regionen oder sogar in anderen Ländern pflegen. Die Gemeinde Ahorn (Landkreis Coburg) ist eine Ausnahme: Seit 50 Jahren ist sie mit der Gemeinde Irdning-Donnersbachtal (Steiermark) eng verbunden, seit 35 Jahren pflegt sie starke Kontakte zur Stadt Eisfeld (Südthüringen). Jetzt traf sich das „Trio“ im Rahmen der 950-Jahr-Feier Ahorns in der Kulturhalle Witzmannsberg.
Mehr noch: Für die Gäste aus der Steiermark organisierte die Feuerwehr Ahorn einen Tagesausflug in die Weinregion Franken. An ihm nahmen rund fünf Dutzend fröhliche Menschen aus allen drei Kommunen teil.
Ihr Ziel war jedoch nicht ein Weinberg, sondern eine romantische Floßfahrt auf dem Altmain bei Volkach. Frank Haug hatte in den Tagen zuvor die Teilnehmer mit vielen Informationen versorgt, auf dem 20 Meter langen Floß kamen neue hinzu. Für Musik bei einer deftigen Häckerplatte sorgten Schorsch und Steffen, die aus Ahorn mit angereist waren.
Die Floßfahrt begann an der Sandgrube nahe Astheims, einem kleinen Stadtteil Volkachs, führte an der bekannten Weinlage „Escherndorfer Lump“ vorbei, und von weitem grüßte die Vogelsburg. Eine Weile später wurde der Winzerort Escherndorf erreicht, oftmals liebevoll die „Perle“ Frankens genannt. Schon im Jahre 906 wurden die Reben gleich unterhalb der Vogelsburg in der berühmten Steillage „Lump“ erwähnt. In Höhe Nordheim erfuhr die Reiseschar, dass es in der Gemeinde im Landkreis Kitzingen über loo Hausbrennerrechte gibt.
Dann näherte man sich dem Winzerort Köhler, dessen umliegende Weinhänge bis fast an das Mainufer reichen. Dort begann schließlich der beschaulichste Teil der Floßfahrt – mitten durch die unberührte Natur und die reizvolle Landschaft der alten Flussauen mit ihrer üppigen Flora und Fauna. Später wurde Sommerach gesichtet.
Nach rund drei Stunden endete die Floßfahrt durch die idyllische Kulturlandschaft. Wieder in Ahorn angekommen, machten sich etliche Ausflügler – nach einer mehrstündigen Pause – auf den Weg zur „Alten Schäferei“, wo die Gemeinde Ahorn einen Empfang gab. Hierzu konnte Bürgermeister Martin Finzel viele Gäste begrüßen, unter ihnen Landtagsabgeordnete Sabine Gross (SPD, Kronach), Landrat Sven Gregor (Hildburghausen), stellvertretenden Landrat Martin Stingl (Coburg), Ehrenbürgermeister Gerd Braun (Eisfeld), Bürgermeister Herbert Gugganig (ÖVP Irdning), Coburgs Zweiten Bürgermeister Hans-Herbert Hartan (CSU), mehrere Bürgermeister aus dem Landkreis Coburg, Regierungspräsident Florian Luderschmidt (Bayreuth), die Bürgerrechtlerin und ehemalige Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, Marianne Birthler (Berlin) und Bezirksheimatpfleger Professor Dr. Günter Dippold (Bayreuth).
Ahorns Bürgermeister Martin Finzel hatte den Abend unter den Leitgedanken „Vergangenheit und Zukunft im Dialog“ gestellt. Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Werte „uns in die Zukunft tragen werden und welche Rolle jedem Einzelnen in einer sich wandelnden Gesellschaft zukommt“. Antworten darauf versuchte der Bürgermeister mit seinen Gesprächspartnern Marianne Birthler und Professor Dr. Dippold zu bekommen.
Im Mittelpunkt der „Ahorner Mitsommernacht“ stand dann die Eröffnung „Oberfranken leuchtet“. Es handelt sich um ein Projekt von Oberfranken Offensiv e.V. in Zusammenarbeit mit dem Coburger Designforum Oberfranken und der Fakultät Design an der Hochschule Coburg. „Gemeinsam zeigen wir Kommunen Möglichkeiten auf, bewusste Illumination und nachhaltigen Einsatz energetischer Ressourcen zu vereinen“, hieß es in der Einladung zur Eröffnung von „Oberfranken leuchtet in Ahorn“.
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