Bad Rodach wird zum Treffpunkt vieler Narren

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Bad Rodach wird zum Treffpunkt vieler Narren

„Franken Helau“ im Januar 2024 aus der Gerold-Strobel-Halle

„Franken Helau“ ist eine der närrischen Sitzungen, die das Bayerische Fernsehen jährlich zur Faschingszeit ausstrahlt. Mit ihr verfolgt der Bayerische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem Fastnacht-Verband Franken das Ziel, Fastnacht, Fasching und Karneval in seiner ursprünglichen Form zu bewahren und einem großen Publikum zu präsentieren.

Die nächsten Sitzungen werden am Freitag, 24. November und am Samstag, 25. November in der Gerold-Strobel-Halle in Bad Rodach aufgezeichnet. Ihre Übertragung in die Wohnstuben des Freistaates und darüber hinaus ist in der zweiten Januar-Hälfte 2024 geplant.

Dass Bad Rodach mit seiner Faschingsgesellschaft Ausrichter von „Franken Helau“ sein darf, hängt mit großem Pech der SÄRASPO Frohnlach zusammen. Sie hatte ursprünglich in die Gastgeberrolle schlüpfen wollen und bereits – in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ebersdorf bei Coburg – erste Vorbereitungen getroffen. Doch dann mußten beide erfahren, dass die für das Spektakel vorgesehene Kulturhalle aus bautechnischen Gründen für Veranstaltungen aller Art bis auf weiteres nicht genutzt werden kann.

Das wiederum erfuhr Herbert Müller, Sitzungspräsident der Faschingsgesellschaft Bad Rodach. In der ihm eigenen Art setzte sich Müller für eine Vergabe der von Witz, Tanz und Gesang geprägten närrischen Sitzung in Bad Rodach ein. Der Bayerische Rundfunk und der Fastnacht-Verband Franken willigten schließlich ein, nachdem auch die Stadt Bad Rodach bestätigt hatte, dass die Gerold-Strobel-Halle in den Novembertagen noch freie Kapazitäten habe.

Das Programm für „Franken Helau“ sollen möglichst alle im Coburger Raum engagierten Faschingsvereine bestreiten. Ihnen bietet sich mit diesem Angebot die große Chance, einem Millionenpublikum Einblick in den Ideenreichtum närrischen Frohsinns zu vermitteln. Wer von den Narren in Coburg, Bad Rodach, Ebersdorf, Meeder, Seẞlach, Weidach und anderswo möchte da nicht dabei sein?

Rundfunk- und Fernsehsendungen aus Bad Rodach konnte man in den letzten Jahrzehnten an den Fingern einer Hand abzählen. Umso mehr sollte die aktuelle Herausforderung freudig und entschlossen angenommen werden. Die Übertragung von „Franken Helau“ bietet die Möglichkeit, wieder einmal kräftig die Werbetrommel für Bad Rodach zu rühren. Die Verantwortlichen sollten schon jetzt als engagierte Gastgeber auftreten.

Wer erinnert sich noch an den Wirtshausdiskurs „Jetzt red‘ i“ des Bayerischen Fernsehens aus dem Saal des ehemaligen Restaurants „Alt Rodach“ am 31. März 1976? Die einstündige Sendung lief wenige Wochen vor der Eröffnung des Thermalbades über die Bildschirme. Einige Jahre später war das Team um Franz Stefani noch einmal in (Bad) Rodach. In beiden Sendungen haben Rodacher Bürger Wünsche, Ziele und Probleme erörtert. Das hat die Stadt langfristig in einigen Bereichen, zum Beispiel im Tourismus, positiv belebt.

Jetzt freut sich einer auf „Franken Helau“ aus dem Coburger Land besonders: Marco Anderlik, seit 2018 Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken. Der in Weidach beheimatete Repräsentant fränkischen Humors hatte während seiner Amtszeit als Bezirkspräsident des Fastnacht-Verbandes (2006 bis 2015) mehrfach versucht, die Faschingsvereine in seinem Heimat-Landkreis für eine Bewerbung an der Fernsehserie „Franken Helau“ zu gewinnen. Doch alle Versuche blieben erfolglos.

Ähnlich erging es einer Handvoll Idealisten, die im Mai 2019 einen Vorstoß in gleicher Richtung wagten. Nach einem Gespräch im Rodacher Rathaus, in dem von Verantwortlichen Interesse und Unterstützung signalisiert wurden, kamen am 27. September des gleichen Jahres mehrere Vertreter verschiedener Faschingsvereine aus dem Coburger Raum auf dem St. Georgenberg zusammen. Aus dem Versuch, sie für eine gemeinsame Bewerbung um „Franken Helau“ zu gewinnen, wurde ebenfalls nichts. Die Gründe für ihre ablehnende Haltung können nur erahnt werden. Und dann kam Corona.

Den Mut für einen neuen Anlauf hatte jetzt Gernot Schöpf von der SÄRASPO Frohnlach. Sicherlich war sein Ziel, „Franken Helau“ in die Gemeinde Ebersdorf zu holen. Doch gegen „höhere Gewalt“ sind auch Narren machtlos. Nun heißt es Kräfte sammeln und mit großem Engagement die Grundlage für eine erfolgreiche Sendung „Franken Helau“ aus dem Coburger Land schaffen. Zeigt, was ihr könnt!

Sommerprogramm für Kinder im Deutschen FastnachtMuseum

In den Sommerferien bietet das Deutsche FastnachtMuseum in Kitzingen ein spannendes Programm für Kinder und Jugendliche an. Der erste Kurs beginnt am Donnerstag, 3. August, Treffpunkt ist immer um 10:00 Uhr im Museum. Da kann man zum Regisseur werden und einen eigenen Trickfilm drehen, schicke Beutel batiken, coole Sommercocktails im selbst gestalteten Glas mixen und vieles andere mehr. Neu im Angebot ist ein musikalischer Workshop, wo wir eigene Rhythmus-Instrumente bauen und damit gemeinsam heiße Rhythmen ausprobieren. Die Teilnahmegebühr liegt je nach Kurs zwischen 3 € und 8 €.

Das detaillierte Programm befindet sich auf der Museumshomepage www.deutsches-fastnachtmuseum.de und liegt als Flyer an der Museumskasse und anderen Stellen aus.

Die Teilnahme am Sommerprogramm ist mit Anmeldung bis eine Woche vor Veranstaltungstermin beim Fastnachtmuseum möglich, entweder persönlich, per E-Mail an info@deutsches-fastnachtmuseum.de, über die Museums-Homepage oder telefonisch unter 09321 – 2 33 55. Die Anmeldung ist verbindlich und kann bis zwei Tage vor Workshopbeginn kostenfrei storniert werden.
Größere Gruppen können gerne auch individuelle Termine absprechen.

Der erste Workshop beginnt am Donnerstag, 3. August, Gläser bemalen und Cocktails mixen. Am Donnerstag, 10. August, folgt dann die Gestaltung von Jutebeuteln durch Batik, am Donnerstag, 17. August, kann ein eigener Trickfilm erstellt werden und am Donnerstag, 24. August, werden Mobiles gebastelt. Den Abschluss bildet der musikalische Workshop am Donnerstag, 31. August.