Gemeinnütziger Verein intensiviert Mitgliederwerbung

Weit reicht die Geschichte des St. Georgenberges zurück. Dass auf dem 403 Meter hohen Berg bei Bad Rodach einst Kloster und Kirche standen, die Bischof Otto I. von Bamberg in den Jahren 1120/22 errichten ließ und dem heiligen St. Georg geweiht waren, ist vielerorts bekannt. Ebenso bekannt ist auch, dass 1542 der Abriss der Gebäude erfolgte. Doch was war dort vor der Mönchsniederlassung, also im ersten Jahrtausend nach Christus?
Diese Frage beschäftigt Archäologen in zunehmendem Maße. Philipp Schinkel (Coburg) widmet sich diesem Thema am Mittwoch, 14. Mai, von 19.30 Uhr an in der Grund- und Mittelschule Bad Rodach. Der Vortrag des 34-Jährigen zu den neuesten Forschungen auf dem St. Georgenberg ist mit den Worten überschrieben: „Mittelalterlicher Klosterberg und befestigte Höhensiedlung der Vor- und Frühgeschichte“.
Die Veranstaltung der Volkshochschule Coburg Stadt und Land soll die Informationsreihe fortsetzen, die am „Tag des offenen Denkmals“ im September vorigen Jahres auf dem St. Georgenberg ihren Anfang nahm.
Für einen Besuch der VHS-Veranstaltung warb bei der Hauptversammlung des Gemeinnützigen Vereins Bad Rodach dessen Vorsitzender Herbert Müller im Ausflugslokal auf dem „Hausberg“ der Rodacher.
Derzeit zählt der „Bergverein“, wie der „Gemeinnützige“ oftmals auch genannt wird, 111 Mitglieder – bei steigendet Tendenz. Um diese zu sichern, werden Überlegungen angestellt, wie einerseits junge Mitglieder gewonnen und wie andererseits das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden könne.
In Zukunft erhalten Mitglieder vom 30. Lebensjahr an bei „runden“ oder „halbrunden“ Geburtstagen jeweils einen Verzehrgutschein geschenkt, der im vereinseigenen Ausflugslokal eingelöst werden kann. In diesem Zusammenhang wurde bekannt, dass das Vertragsverhältnis für die Gaststätte und dem schönen Biergarten mit der Pächterin fortgesetzt wird.
In die Immobilie will der Verein im laufenden Jahr eine neue Heizung und eine neue Kühlanlage für rund 20.000 Euro investieren.
Das Vereinsleben wird belebt durch eigene Veranstaltungen, durch den Besuch der „Mönche vom St. Georgenberg“ bei verschiedenen Anlässen in der Region und schließlich mit einem Besuch des Oktoberfestes in München. Termine, die zum Teil auch im vorigen Jahr waren und im Rückblick noch einmal erwähnt wurden. Dazu gehörte auch ein Besuch des Brauhauses im Stadtteil Roßfeld, natürlich mit Bierprobe.
Für Sonntag, 27. Juli, ist auf dem St. Georgenberg ein ökumenischer Gottesdienst geplant. Sowohl das Kuhschwanzfest an Pfingsten in Eisfeld wie auch das Altstadtfest im August in Seßlach sollen vor allem durch die „Mönche“ besucht werden. Sie wollen mit ihrem Auftreten, unter anderem bei Festzügen, nicht zuletzt für einen Gegenbesuch in Bad Rodach mit seiner Therme am Fuße des St. Georgenberges werben.
Bei den Neuwahlen gab es geringfügige Veränderungen, ein Beleg für Zufriedenheit und Anerkennung für die Arbeit des Vorstandes. Erster Vorsitzender ist weiterhin der knapp 75-jährige Herbert Müller, der seit etwa der Hälfte seines Lebens an der Spitze des Gemeinnützigen Vereins Bad Rodach steht.
Neuer Zweiter Vorsitzender wurde Thomas Fritz, der Volker Roos folgte. Letzterer hatte auf eine Wiederwahl verzichtet. Kassier bleibt Hans-Ulrich Wachter. Die Aufgaben des Schriftführers erfüllt auch in Zukunft Thomas Meister. Als Hüttenwarte komplettieren Carsten Günther und Markus Schwietzke den Gesamtvorstand.
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