Heimatspiel in Rödental

Für Aufführung 2023 werden Darsteller gesucht.

Der Auftritt des „Büßerchors“ war ein Höhepunkt des Heimatspiels im Jahr 1999. Nach 24 Jahren soll der Chor 2023 wieder zu hören sein. Foto: Heimatverein
Der Auftritt des „Büßerchors“ war ein Höhepunkt des Heimatspiels im Jahr 1999. Nach 24 Jahren soll der Chor 2023 wieder zu hören sein. Foto: Heimatverein

Viel hat sich der Heimatverein Rödental für das kommende Jahr vorgenommen. Nach 24 Jahre Pause soll das „Heimatspiel“ wieder aufgeführt werden. Schon lange hegte der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins, Harald Tischer, den Wunsch, die Geschichte um das Kloster in Mönchröden wieder zum Leben zu erwecken. „Es ist mir ein Bedürfnis, die Geschichte unserer Heimat allen zugänglich zu machen“, erklärte Tischer.

Dass sein Wunsch jetzt in die Tat umgesetzt werden kann, ist eher einem Zufall zu verdanken. Bei einem Ausflug kam er mit Stefan Franz ins Gespräch, der schon an mehreren Bühnen als Spielleiter tätig war und auf eine jahrelange Erfahrung in diesem Bereich verweisen kann. Als Franz von der Idee, das Heimatspiel wieder aufzuführen hörte, war er sofort „Feuer und Flamme“. „Ein Stück mit 40 Darstellern zu inszenieren ist an sich schon eine tolle Herausforderung, dass bei dem Stück auch Tiere dazugehören macht die Aufgabe umso interessanter“, beschrieb Stefan Franz seine Zusage, als Spielleiter Verantwortung zu übernehmen.

Die literarische Grundlage zum Heimatspiel liefert das Drehbuch, das Gisela Aßheuer im Jahr 1949 verfasst hat. Es erzählt in drei Bildern die spannende Geschichte der Gründung des Klosters in Mönchröden im Jahr 1149 bis zu dessen Auflösung im Jahr 1529. Wie Harald Tischer erläuterte, sind in dem Stück Heimatgeschichte und Dichtung perfekt vereint.

Zur Aufführung kommt die von dem Dramaturgen Bernhard Maxara überarbeitete Version. „Als ich das Drehbuch gelesen habe, hat sich die Handlung sofort in meinem Kopf abgespielt“, beschreibt Stefan Franz seine Begeisterung, das Heimatspiel in Szene zu setzen. Die Aufführung wird im Hof des Refektoriums als „Open-Air“ Veranstaltung stattfinden. „Eine bessere Kulisse als den spätgotischen Bau kann man sich nicht vorstellen“, zeigte sich Stefan Franz begeistert.

Seit 1949 wurde das Heimatspiel nur fünfmal aufgeführt. Im Juni und Juli 2023 sollen sechs Aufführungen hinzukommen. Auch wenn es scheint, dass bis dahin noch viel Zeit ist, beim Heimatverein haben die ersten Vorbereitungen bereits begonnen. Eine große Aufgabe wird nach Worten von Harald Tischer darin bestehen, eine Tribüne in den Garten zu bauen. Tischer geht davon aus, dass damit Platz für 300 Besucher geschaffen werden kann. „Wenn man von insgesamt 1800 Besuchern und einem maximalen Eintrittspreis von 12 Euro ausgeht, ist unser Budget schon deutlich vorgegeben“, beschreibt Tischer die finanzielle Seite des ambitionierten Projekts. Um das Ganze auch finanziell stemmen zu können, will der Heimatverein nach Worten von Heimatpflegerin Ingrid Ott auch die Möglichkeit von Fördergeldern eruieren. Nach Darlegung von Stefan Franz soll im Januar mit den Proben begonnen werden. Bis dahin muss aber noch ein essentielles Problem gelöst werden: das der Darsteller.

„Wir brauchen männliche und weibliche Schauspieler ab 18 Jahren aufwärts“ ließ Stefan Franz wissen. Wer Interesse hat, an der nicht alltäglichen Aufführung mitzuwirken, wird gebeten sich telefonisch beim Vorsitzenden des Heimatvereins, Günther Ott, Telefon 09563 / 50650 oder Harald Tischer, Telefon 09563 / 2049 zu melden.