Junges Leben in der Hutelandschaft Rodachaue

Weidetiere brachten Nachwuchs zur Welt

Die Heckrinder haben in den letzten Wochen schon mehrmals gekalbt. Sie sind Weidetiere und erfüllen hier die Funktion von Landschaftspflegern, das heißt, sie verhindern eine Verbuschung. Die Rodachaue ist ein Vogelschutzgebiet, speziell für Wiesen- und Feuchtwiesenbrüter, zum Beispiel für Bekassine und Kiebitz. Aber auch Entenvögel, Wildgänse, Rotschenkel und Kampfläufer sowie weitere Arten kann man als Durchzügler beobachten. Selbst Kraniche rasteten hier vor ihrem Weiteflug in die Brutgebiete.

Dass der Wiesencharakter erhalten bleibt, dafür sorgen die Weidetiere. Einige Arten, wie Wachtelkönig, Wiesenpieper und der Vogel des Jahres 2023, das Braunkehlchen, haben sich allerdings etwas zurückgezogen, weil ihnen die nötige Höhe der Wiesenpflanzen durch die Beweidung fehlt. Dem könnte man durch Absperrung von bestimmten Arealen entgegenwirken.

Sehr wichtig ist auch der Heuberg in der Hutelandschaft, nicht nur als Rückzugsort für die Weidetiere sondern auch als Lebensraum und Brutgebiet für viele Vogelarten.

Übrigens: die Heckrinder sind eine langjährige Züchtung der Zoodirektoren Heinz und Lutz Heck mit dem Ziel, den einst hier heimischen und ausgestorbenen Auerochsen abzubilden. Ihr Fleisch ist äußerst schmackhaft.

Besucher der Hutelandschaft können ihr Fahrzeug am Sportplatz Stressenhausen parken und nach einer Wanderung im Landgasthof Stricker das „Auerochsen- Gericht“ genießen. Bodo Heldt, Ordnungsbeauftragter der Gemeinde Straufhain für die Hutelandschaft Rodachaue: „Liebe Besucher, beachtet die Hinweise! Die Tiere brauchen jetzt besondere Ruhe, denn sie befinden sich im winterlichen Energiesparmodus.“