Klinikum Coburg soll in kommunaler Hand bleiben

Betriebsrat erinnert Politiker an hohe Verantwortung

Aktuell befassen sich Stadtrat und Kreistag Coburg mit dem Rückkauf des Klinikums Coburg aus dem insolventen REGIOMED- Konzern. Der Betriebsrat sieht etliche Vorteile für die Bürgerinnen und Bürger der Kommunen, wenn dieser Rückkauf gelingt.

Nach vielen Jahren der bloßen Beteiligung an der Muttergesellschaft REGIOMED können Stadt und Landkreis endlich wieder direkten Einfluss auf das Leistungsgeschehen des Klinikums nehmen, denn das wichtigste Ziel ist die Versorgung für möglichst die ganze kommunale Bevölkerung: „Medizin für alle!“ – und das schließt nach Ansicht des Betriebsrats eine leistungsfähige Kinderklinik und eine gut aufgestellte Geriatrie mit ein.

Wirtschaftlich ist ein erheblicher Vorteil, dass die Wertschöpfung des Klinikums „im Haus“ oder in der Region bleibt und fließt nicht in eine Finanzgesellschaft abfließt. „Steuern bleiben nur in der Region, wenn Firma und Mitarbeiter in der Region sind,“ so der Betriebsrat in seiner jüngsten Pressemitteilung. Und: „Gutes Management kann eine Kommune auch organisieren, ein Verkauf kennt kein Zurück.“

Wichtig ist dem Betriebsrat die Bindung von Exzellenz in der gesamten Region: „Spitzenmedizin in einem Spitzen-Klinikum zieht Spitzenkräfte aller Branchen an.“ Auch große Industrieunternehmen wie BROSE, KAESER oder die HUK würden von der Leistungskraft und Ausstrahlung des Klinikums profitieren. Allerdings sollte der Krankenhausverband zügig klare Verhältnisse schaffen, auch im Hinblick auf den geplanten Neubau: „Die schnelle Errichtung des neuen Klinikums spart Geld, weil Synergien und Effizienz schneller eintreten.“

„Führende Politiker stehen bei uns im Wort,“ so der Betriebsrat: „Wir Bürger erwarten, dass unsere Politiker für uns alle kämpfen. Die Bindung an Tarifverträge hält die Leistungsfähigkeit des Hauses. Und gute Löhne sichern Kaufkraft in der Region. Wir erwarten von unseren Kommunalpolitikern, dass sie ihre Verantwortung zum besten Nutzen aller Bürger unserer Heimat wahrnehmen und das Klinikum aus der REGIOMED- Insolvenz in direktes kommunales Eigentum zurückholen.