OB Dominik Sauerteig beim Frühjahrskonzert in Beiersdorf
Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause freute sich der Musikverein Beiersdorf (MVB) zu seinem traditionellen Frühjahrskonzert wieder auf der Bühne stehen und vor einem großen Publikum spielen zu dürfen. Das Konzert wurde von den beiden Bläserklassen des MVB und dem Dirigenten Daniel Härich im voll besetzten Saalbau der Gaststätte „Zum Schwarzen Bären“ eröffnet.
Dritter Vorsitzende Tino Pruschitzki sagte in seiner Begrüßung, ein wichtiger Punkt sei für den Musikverein Beiersdorf der Nachwuchs. Ausgebildet werde an Holz- und Blechblasinstrumenten sowie am Schlagwerk in Zusammenarbeit mit hauptberuflichen Musiklehrern.
Beim MVB gibt es zwei Bläserklassen, bei denen 23 Kinder und Jugendliche derzeit mitwirken. Aber auch Erwachsene, die erst später ihre Liebe zur Musik entdecken, sind immer willkommen. Die 1. Bläserklasse wurde im September 2021 gegründet und hat bereits Bühnenerfahrung. Die 2. Bläserklasse startete im Januar dieses Jahres. Für sie war es jetzt der mit großer Spannung erwartete erste öffentliche Auftritt.
Die jungen und junggebliebenen Musikerinnen und Musiker gaben unter anderem „Aura Lee“ und den schmissigen Marsch „When the Saints go marching in“ zum Besten. Bei „Old McDonald had a Band“ stellten sich die Register vor. Mit der „Ode an die Freude“ aus der Sinfonie Nr. 9 von Ludwig van Beethoven beendeten die Bläserklassen ihr gemeinsames Konzert bravourös. Das Publikum applaudierte, pfiff jubelnd und forderte lautstark Zugaben, welche natürlich vom Orchester erfüllt wurden.
Der Kreisvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Norbert Oppel (Roßfeld) zeichnete Laurenz Fleischmann (Posaune) und Tino Pruschitzki (Tenorhorn) für das erfolgreiche Bestehen der D1-Prüfung sowie Lenz-Valentin Röseler (Trompete) und Tino Pruschitzki (Saxophon) zum Bestehen der D2-Prüfung mit Urkunden aus. Jeder Musiker erhielt außerdem ein kleines Geschenk als Zeichen der Anerkennung von der Ersten Vorsitzenden Stephanie Kramer überreicht.
Den zweiten Teil des Abends eröffnete das große Orchester des MVB (Leitung Daniel Härich) mit dem „Florentiner Marsch“. Stephanie Kramer begrüßte das Publikum, so Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig und Stadtrat Stefan Sauerteig.
Durch den Abend führte neben Stephanie Kramer auch der Trompeter Yannik Hannusch. Die Anmoderationen waren geprägt von Leichtigkeit und Freude an der Musik. Auf der musikalischen Reise durch die Momente der Musikgeschichte ging es nach Böhmen. Der Walzer Böhmischer Wind, die Morgenblüten – Polka und die Böhmische Liebe wurden vom Publikum mit tosendem Applaus belohnt.
Die Polka „Von Freund zu Freund“ wurde dem ehemaligen Tenorhornspieler Thomas Scheuerer und dem vor einigen Wochen verstorbenen Dritten Bürgermeister Thomas Nowak gewidmet. Stephanie Kramer betonte die Verbundenheit der beiden Verstorbenen zum Musikverein und rief ihnen ein Dankeschön nach.
Der junge Solist Luca Bergner glänzte beim Stück „Erinnerungen an Zirkus Renz“ am Xylophon. Er wurde bejubelt und eine Zugabe wurde lautstark von den Gästen eingefordert.
Die Reise führte über „Highland Cathedral“ zu „One Moment in Time“ von Whitney Houston. Letztgenanntes wurde vom Jubelpaar Gerfried und Jutta Burkardt anläßlich ihrer Goldenen Hochzeit dem Musikverein gesponsort. Das Stück „80er Kulthits“ wurde von Rosi Bischoff, ein verstorbenes Mitgliedes des MVB, dem Verein geschenkt. Sie war stets eine lebensfrohe und gesellige Frau, wie dieses Stück auch widerspiegelt. Bei „Skandal im Sperrbezirk“ und „1000 mal berührt“ sang und klatschten die vielen Gäste. Der Klassiker „Traummelodien“ des unvergessenen James Last kam ebenso gut an.
Bei „Matrimony“ von Gilbert O´Sullivan hatte der Musikverein ein besonderes solistisches Duett zu bieten. Dirigent Daniel Härich und Jürgen Krumm überzeugten das Publikum mit ihren Künsten an den Posaunen. Frenetischer Applaus war der Dank für ihre Leistungen.
Mit „Total Toto“ von der Popgruppe TOTO und dem Stück „Don´t stop me now“ der legendären Band Queen neigte sich der Abend unter Zugaberufen der Gäste dem Ende entgegen.