60 „Kleine Klimabotschafter“ beeindrucken durch Leistung
Die „Kleinen Klimabotschafter“ in Bad Rodach schlugen wieder zu. Diesmal in einem Waldstück zwischen der Kurstadt und dem Stadtteil Rudelsdorf. Auf einem Geländer, das die Roßfelder Waldkorporation zur Verfügung stellte, pflanzten die Mädchen und Jungen der 3. Klasse der Grund- und Mittelschule über 200 Bäume. Sie handelten nach dem Motto „Kinder pflanzen Bäume für ihre Zukunft“. Im Rahmen der Aktion wurden in der Schule zugleich Fledermauskästen gebaut und aufgehängt.
Mit der Enthüllung einer Informationstafel, die auf das Projekt gut sichtbar hinweist, wurde das Gelände offiziell in Betrieb genommen. Dass das Vorhaben überhaupt zustande kam, ist dem Engagement der Heldritter Familien Wohnig, Thumser, Peschke und Boßeckert zu verdanken. Sie machten sich nicht nur auf die Suche von Unterstützern, sondern trugen die Idee, dass Kinder aktiv in dem Klimaschutz einbezogen werden, Schulleiterin Manuela Oppel vor. Bei ihr stießen sie auf lebhaftes Interesse.
„Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine Schule so engagiert einbringt“, betonte Simone Wohnig vor Ort. Sie gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Kinder irgendwann, wenn aus den Setzlingen ein „richtiger“ Wald geworden ist, sich gerne daran erinnern: „Das sind Bäume, die wir gepflanzt haben“.
Dank sagte Simone Wohnig der Sparkasse Coburg-Lichtenfels und der Initiative Rodachtal, die das Projekt finanziell gefördert haben, sowie dem Obst-und Gartenbauverein Heldritt-Grattstadt und der Stadt Bad Rodach.
Als fachlicher Berater stand der Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Initiatoren zur Seite. Dessen Vorsitzender, Frank Reißenweber, erläuterte, dass in dem Forst Elsbeere, Flatterulme, Roterle, Speierling, Spitzahorn, Vogelkirsche, Weißtanne und Winterlinde gepflanzt wurden. Rückblickend stellte er fest: „Es war gut, dass wir auf Pflanzen mit Wurzelballen zurückgegriffen haben, sonst hätte die anhaltende Trockenheit den kleinen Bäumen wahrscheinlich sehr zugesetzt“.
Der Vorsitzende der Roßfelder Waldkorporation, Dietmar Westhäuser, brachte zum Ausdruck, dass jetzt die Arbeit der Waldbauern beginne, da die Zwischenräume der jungen Bäume regelmäßig entgrast werden müssen.
Für Manuela Oppel war die Pflanzaktion ein wichtiger Projekttag im Schulalltag. Den etwa 60 Kindern die hier mitgewirkt haben, wurden nach ihren Worten nicht nur die Baumarten näher gebracht, die Mädchen und Jungen erfuhren auch viel über Klimawandel und Klimaschutz. Sie können jetzt auch etwas mit dem Begriff der „Verteilgerechtigkeit“ anfangen. Überrascht zeigte sich die Schulleiterin angesichts dessen, dass die Aktion zu Tage förderte, dass einige der Drittklässler noch nie im Wald waren.