Feuerwehren stehen vor neuen Herausforderungen
Ehrungen verdienter Feuerwehrkameraden standen im Mittelpunkt der letzten Hauptversammlung der Feuerwehr Breitenau. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Freistaates Bayern wurden Kommandant Jürgen Seyffert und erster Kassenwart Christian Ros ausgezeichnet. Stellvertretender Kommandant Matthias Kempf würdigte das Engagement der Geehrten. Erster Gratulant war der zweite stellvertretende Landrat Christian Gunsenheimer, der Ehrenzeichen, Urkunden, Präsente und schließlich auch jeweils eine bayerische Ehrenamtskarte überreichte.
Christian Gunsenheimer sprach auch die großen Herausforderungen durch den Klimawandel und die Energieknappheit an. Besorgt blickte er in die Zukunft, in der es möglicherweise zu mehr Wald- und Flächenbränden kommen könnte. Der Feuerwehr Breitenau, insbesondere den Geehrten, sprach er für ihre Leistungen im Dienst der Allgemeinheit seine Anerkennung aus.
Es gab weitere Ehrungen. Für 30-jährige aktive Dienstzeit wurde Stephan Schink gedankt. Ihm überreichte Matthias Kempf Urkunde und Präsent.
Danach zeichnete der Vorsitzende der Breitenauer Wehr, Matthias Löhnert, langjährige Fördermitglieder aus: Christoph und Wolfgang Adler, Marga Bühling, Roland Dorscht, Max-Jürgen Gottwald, Gerald Karnitzschky, Maridel Keller, Andreas Kempf, Anja Klett, Siegfried Müller, Wolfgang Schulz, Frank und Hubert Stölzel (alle 25 Jahre).
Auf eine 15-jährige Mitgliedschaft blicken zurück: Monja Bühling, Hannes Engelhardt, Waltraud Fischer, Beate Kastner, Sandra Müller und Sylvia Ros.
Herzliche Dankesworte wurden an Ehrenmitglied Werner Renner gerichtet, der viele Stunden dem Umbau des Gerätehauses opferte.
Dem Verein „Freiwillige Feuerwehr Breitenau“ gehören 106 Mitglieder an. Eine stolze Zahl, wie Vorsitzender Matthias Löhnert betonte. Er rief alle zum weiteren Zusammenhalt auf und bat darum, Aufgaben wieder mehr gemeinsam zu meistern. In seine Dankesworte an alle schloss Löhnert insbesondere Kommandant Jürgen Seyffert und das Mitglied Bürgermeister Tobias Ehrlicher ein.
Die obligatorischen Berichte aus ihrem Arbeitsbereich verlasen Schriftführer Gerald Karnitzschky und Kassenwart Christian Ros. Letzterer erwähnte anerkennend die Spenden von Stefan Korn und Gerald Karnitzschky, mit denen eine Wärmebildkamera angeschafft und die Jugendarbeit unterstützt wurde. Dankesworte wurden auch an Wolfgang Adler gerichtet, der die Feuerwehr seit vielen Jahren mit einer jährlichen Spende unterstützt. Die Revisoren Thomas Straub und Arno Brachmann bescheinigten dem Kassenwart eine korrekte Buch- und Belegführung.
Zu den Aktiven zählen, so Kommandant Jürgen Seyffert, insgesamt 23 Männer und vier Frauen. Im Berichtsjahr wurde die Wehr zu fünf Einsätzen gerufen. Außerdem absolvierte sie neun Hauptübungen. Der Kommandant dankte seiner Mannschaft, zugleich auch Jugendwart Kay Lohfink sowie Benedikt Straub und Sarah-Sophie Spatz für ihre Tätigkeit im Jugendbereich. Auch den Betreuerinnen der Kinderfeuerwehr – übrigens die einzige im Stadtbereich Bad Rodach – zollte Seyffert seinen Respekt.
Jugendwart Kay Lohfink bedauerte, dass die Nachwuchsarbeit von der Pandemie stark belastet wurde. Erfreulich war, dass Sarah-Sophie Spatz die Deutsche Jugendleistungsspange mit Erfolg erreichte. Julian Seyffert bestand den Wissenstest. Stefanie Laube sprach die Hoffnung aus, dass in Zukunft die Kinderwehr wieder mehr Aktivitäten unternehmen könne.
Dank und Anerkennung namens der Stadt Bad Rodach sprach Zweiter Bürgermeister Ernst-Wilhelm Geiling aus. Dass 15 Prozent der Breitenauer Einwohnerschaft Feuerwehrdienst leisten, sei beispielhaft, ebenso der hohe Anteil (50 Prozent) Ortsbürger in den Reihen des Vereins. Die Feuerwehr Breitenau sei damit ein Aushängeschild im Stadtgebiet. Geiling beendete seine Ausführungen mit einer privaten Spende an die Gastgeber.
Kreisbrandrat Stefan Püls schloss sich den Dankesworten seiner Vorredner an und würdigte insbesondere die Jugendarbeit. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Pionierarbeit von Hartmut Keller, der 1995 die Jugendgruppe mitgründete und in der Folge sie mit Herzblut förderte. Püls verwies auf anstehende Probleme, wie Alarmierung bei Stromausfall und andere. Unter Berücksichtigung neuer Herausforderungen sei die Anschaffung von zwei Tanklöschfahrzeugen vorgesehen. Die Kreisbrandmeister Detlef Schoder und Kevin Weinhold verwiesen auf das Vorhaben Gemeinschaftsübungen, mit denen die Kameradschaft im Unterbezirk gestärkt werden könnten.