Gemeinderatsfraktionen im energiepolitischen Abseits?
Kritik übte Gemeinderat Martin Rebhan (SPD) in der Hauptversammlung des SPD Ortsvereins Lautertal an der Haltung der Fraktionen der CSU und der Parteilosen Wählergemeinschaft Neukirchen (PWG) in Fragen der regenerativen Energien. Nach Worten von Rebhan haben sich deren Gemeinderäte sowohl gegen die geplanten Windkrafträder bei Tremersdorf, wie auch gegen die Photovoltaikanlage bei Unterlauter ausgesprochen. „Die Fraktionen haben sich damit in ein energiepolitisches Abseits gestellt“, betonte Martin Rebhan. „Ich glaube, manche haben die Zeichen der Zeit noch immer nicht erkannt“, unterstrich der Sozialdemokrat.
Als fast schon dreist bezeichnete Martin Rebhan die Pressemitteilungen von MdL Martin Mittag (CSU), in denen darauf verwiesen wird, dass Lautertal eine Zuwendung von 170.000 Euro für den Bürgersteig südlich von Unterlauter und fast 900.000 Euro für den Glasfaserausbau erhält. Mittag suggeriert nach Meinung von Rebhan, dass sich der Abgeordnete hier engagiert hätte. Er habe bei Bürgermeister Karl Kolb (ÜPW) nachgefragt und sich von ihm bestätigen lassen, dass sich Martin Mittag weder bei dem einen noch dem anderen Projekt eingesetzt hat.
„Die finanziellen Mittel stehen der Gemeinde zu und sind keine mildtätigen Gaben der CSU Staatsregierung oder eines Abgeordneten“, hielt Rebhan fest.
Stefan Sauerteig, SPD Landtagskandidat, stellte seine Schwerpunkte vor, mit denen er sich in der Landespolitik einbringen will. So ging der Coburger Sozialdemokrat auf die Themen Bildungspolitik, Energie, Klima und Mobilität vor allem im ländlichen Bereich ein. „Mit einem Ticket ist es hier nicht getan“, sagte Sauerteig.
Ortsvereinsvorsitzender Lucas Wolf führte aus, dass die Lautertaler SPD vermehrt in den sozialen Medien vertreten sein wird. Auch gab er das Ziel aus, mit unterschiedlichen Projekten den Ortsverein mehr in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu rücken.
Erfreut zeigte sich Lucas Wolf, dass mit Jonas Tiefenthäler ein junges Mitglied gefunden wurde. Tiefenthäler wird als Kassier Verantwortung im Ortsverein übernehmen. Der scheidenden Kassiererin Rena Fleischmann sprach der Vorsitzende Dank und Respekt für ihre über 20-jährige ehrenamtliche Tätigkeit aus. Eine angenehme Aufgabe hatte Kreisvorsitzender Carsten Höllein zu erfüllen. Er würdigte Andreas Kirchner, der seit 40 Jahren der SPD angehört. „Es ist nicht mehr selbstverständlich einer Organisation so lange die Treue zu halten“, betonte Höllein.