Bilanzsumme wächst auf 1,631 Milliarden Euro
Das Jahr 2022 war geprägt von zahlreichen Krisen. Die VR-Bank Coburg hat sich trotz allem positiv entwickeln können. Die Mitglieder erhalten erneut eine Gewinnausschüttung von insgesamt drei Prozent. Dies wurde nach einer Vertreterversammlung in der Domänenhalle Sonnefeld mitgeteilt. Dort blickten Vorstand und Aufsichtsrat auf ein nicht einfaches Geschäftsjahr 2022 zurück: Geprägt durch den Ukraine-Krieg, Zinsanstieg, Energiekrise, extreme Inflation und zahlreiche weitere Unwägbarkeiten.
Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Reisenweber (Ebersdorf) ging näher darauf ein: „Und eines ist für mich bei allen Krisen erneut klar geworden: Um erfolgreich zu sein, brauchen die Bürger und die regionale Wirtschaft weiterhin verlässliche Finanzierungspartner, wie die VR-Bank Coburg.“ Die vergangenen Monate hätten deutlich gemacht, dass die Volksbanken Raiffeisenbanken nach wie vor ein großes Vertrauen in der Gesellschaft genießen würden. „Es zeigt sich einmal mehr die Stärke unserer genossenschaftlichen Unternehmensform“, so Reisenweber weiter. Die VR-Bank Coburg sei im Wirtschaftsraum Coburg Sonneberg gut aufgestellt und trage mit ihrem nachhaltigen Geschäftsmodell zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.
Kunden und Mitglieder hätten der VR-Bank weiterhin die Treue gehalten. Trotz des widrigen wirtschaftlichen Umfeldes blicke die Bank auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr zurück. Und so sei auch eine positive Entwicklung zu verzeichnen, so Vorstandsvorsitzender Norbert Schug. Eine Herausforderung sei das geänderte Kundenverhalten. Während digitale Leistungen immer stärker nachgefragt würden, sie ein zunehmender Rückgang bei Serviceleistungen in den Filialen vor Ort zu spüren. Für die Zukunft sei die Bank hier bereits gut aufgestellt und werde auch weiterhin an entsprechenden Lösungen arbeiten. „Klar ist, wir setzen auch künftig auf unsere genossenschaftliche Beratung zwischen unseren Beratern und Beraterinnen sowie unseren Mitgliedern und Kunden vor Ort. Wir bleiben also eine Beraterbank“, so Schug. Die Geschäftsguthaben der Mitglieder der VR-Bank erhöhten sich auch im vergangenen Jahr merklich. „Das ist ein erneut deutlicher Vertrauensbeweis unserer Mitglieder“.
Das Zahlenwerk präsentierte Vorstandsmitglied Matthias Herpich. Die Bilanzsumme der Genossenschaftsbank sei um 4,2 Prozent auf rund 1.631 Millionen Euro angewachsen. Eine Steigerung habe man sowohl im Kundenkreditgeschäft mit 6,5 Prozent auf 597,2 Millionen Euro als auch bei den Kundeneinlagen mit 3,9 Prozent auf rund 1.350 Millionen Euro verzeichnen können. Das gesamte Kundengeschäftsvolumen (das sind Kundeneinlagen und -kredite bei der Bank und deren Verbundpartnern) belaufe sich zum 31. Dezember 2022 auf 2.894 Millionen Euro. Das Kundenkreditgeschäft sei vor allem durch Zuwächse im Bereich der Baufinanzierungen gestiegen. „Die deutlichen Zinserhöhungen am Markt sowie die trüben Zukunftsaussichten haben allerdings ab dem dritten Quartal zu einer merklichen Zurückhaltung der Bauwilligen geführt“, so Herpich. Ihr bilanzielles Eigenkapital habe die VR-Bank trotz des herausfordernden Geschäftsjahres auf 167,9 Millionen Euro ausbauen können..
Bei den turnusmäßigen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden Peter Mönch, Bernd Reisenweber und Thomas Zieroth erneut in das Gremium gewählt. Neues weiteres Mitglied im Aufsichtsrat der Bank ist Sven Anders (Sonneberg). Zudem wurde eine Satzungsänderung sowie die Änderung der Wahlordnung beschlossen. Für die im kommenden Jahr anstehenden Vertreterwahlen wurden Barbara Hözel, Silvia Hillemann, Rainer Möbus, Antje Rebhan und Stefan Stahl als Mitgliederverteter in den Wahlausschuss gewählt.
Der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Verwendung des Jahresüberschusses von insgesamt rund 1,1 Millionen Euro stimmte die Vertreterversammlung einstimmig zu. So können sich die Mitglieder der VR-Bank Coburg über eine Gewinnausschüttung von insgesamt drei Prozent auf ihre Geschäftsguthaben freuen (1,0 Prozent Dividende + 2,0 Prozent Bonus).