Leidenschaftliche Diskussionen hinter den Kulissen
Mag die Gemeinde Weitramsdorf wie kaum eine andere in der Region einen hohen Verschleiß an Bürgermeistern haben (dritte Wahl innerhalb von vier Jahren!), wenn eine Neuwahl ansteht, mangelt es hinter den Kulissen nicht an leidenschaftlichen Diskussionen.
Das lässt darauf schließen, dass alle Parteien und politischen Gruppen hohes Interesse daran haben, ühre Chancen für einen ihrer Aspiranten auszuloten, um ihn gegebenenfalls ins Rennen zu schicken.
Am weitesten voran gekommen zu sein scheint das Team Freie Wähler-Bürgerverein Weitramsdorf. Dort rückt ein Name immer mehr in den Mittelpunkt: Christian Platzer (46), Wahl-Weitramsdorfer seit rund zwei Jahrzehnten. Er bestätigt entsprechende Gespräche innerhalb der Gruppierung und darüber hinaus. Beobachter der Szene wissen zu berichten, dass Platzer einer der eifrigsten Besucher von Bürgerversammlungen ist. Seine Bereitschaft zur Mitarbeit am gemeindlichen Geschehen hat Platzer schon bei der Kommunalwahl 2020 signalisiert, der Sprung in den Gemeinderat war ihm jedoch nicht gelungen.
Äußerst zugeknöpft zeigt sich, wenn es um die Bürgermeisterwahl am Sonntag, 18. Februar 2024 in Weitramsdorf geht, der erst in den letzten Wochen neu gewählte Erste Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes, Dr. Thomas Rosenkranz. Dass die Union in der wichtigen Personalfrage ein Wort mitreden möchte, ist aus seinen knappen Formulierungen dennoch heraus zu hören.
Aus der Bürgerschaft Weitramsdorfs ist zu vernehmen, dass sich viele wünschen, die Gemeindeverwaltung möge einen Fachmann bekommen, der die Kräfte bündeln könne und dem es zugleich gelänge, den oftmals zerstrittenen Gemeinderat zu einen. In diesem Zusammenhang fällt gelegentlich der Name Dominik Juck, derzeit Zweiter Bürgermeister. Der Sozialdemokrat Juck führt gemeinsam mit Drittem Bürgermeister Daniel Dressel die Amtsgeschäfte, wenn der „Erste“ Christian Brettschneider (CSU) vertreten werden muss. Dieser tritt zum Jahresende 2023 nach nur etwas mehr als einem Jahr im Amt zurück, sodass eine Neuwahl des Gemeindeoberhauptes erforderlich wird.
Nicht ins Rennen gehen wird wohl Gemeindekämmerer Christian Reuß. Für ihn, der in der Gemeindeverwaltung Weitramsdorf arbeitet, aber im Stadtbereich Neustadt wohnt, findet sich wohl keine politische Gruppierung, um ihn auf den Schild zu heben. Die Weitramsdorfer wollen, bei allem Zank und unterschiedlichen Meinungen, am liebsten doch unter sich bleiben.
hm-.