Bürgermeister Tilo Kummer abgewählt

Amtszeit endet schon nach knapp drei Jahren

Zum zweiten Mal nach der politischen Wende schicken die Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt Hildburghausen ihr Stadtoberhaupt vorzeitig aus dem Amt. Tilo Kummer (Die Linke) war erst im März 2020 an die Spitze berufen worden. Jetzt haben ihm 2853 Wahlberechtigte ihr Mißtrauen ausgesprochen. Rückenstärkung erhielt er von 1390 Frauen und Männern.

Dem scheidenden Bürgermeister wurden keine rechtlichen Verstöße oder Amtsmißbrauch zum Verhängnis sondern seine Probleme im Umgang mit den Menschen, Vereinen und Organisationen. Ein Termin für die Neuwahl des Bürgermeisters steht noch nicht fest. Hildburghausen kann im nächsten Jahr sein 700-jähriges Stadtrecht feiern. Dies wird dann unter einem neuen Bürgermeister sein. Krach gibt es auch in der dafür gebildeten Arbeitsgruppe. Burkhard Knittel, Beigeordneter der Stadt, hat nach Kritik an seiner Arbeit den Vorsitz niedergelegt. Die Vorwürfe, vor allem aus dem Lager der Linken, wies Knittel zurück.

Schon 1995 wurde in Hildburghausen der damals amtierende Bürgermeister Frank Kipper (CDU) abgewählt. Er hatte das Amt 1990 übernommen. Zwischen Kipper und Kummer standen an der Spitze Hildburghausens der Linke-Politiker Steffen Harzer (1996 bis 2014) und der Unionspolitiker Holger Obst (2014 bis 2020).