Prinz Andreas von Sachsen-Coburg und Gotha sowie Landesbischof a. D. Dr. Bedfort-Strohm ausgezeichnet
Die Stadt Coburg hat Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha und Dr. Heinrich Bedford-Strohm zu Ehrenbürgern ernannt. In feierlichem Rahmen übergaben Oberbürgermeister Dominik Sauerteig, Zweiter Bürgermeister Hans-Herbert Hartan und Dritter Bürgermeister Can Aydin die Urkunden. Die beiden Geehrten haben sich in besonderer Weise um die Stadt Coburg verdient gemacht.
„Der Einsatz für die Gesellschaft von Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha ist heute noch trotz gesundheitlicher Rückschläge beispielhaft. Sowohl ich als auch meine Bürgermeisterkollegen erinnern uns immer noch gerne an die Fahrradtour, die wir anlässlich seines 80. Geburtstages gemeinsam unternommen haben“, sagte Dominik Sauerteig.
Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha ist eine über die Grenzen Coburgs hinaus geschätzte Persönlichkeit. Mit seinem Engagement hat er nicht nur die Bedeutung des Hauses Sachsen-Coburg und Gotha wiederbelebt und der Stadt prominente Gäste aus den europäischen Königshäusern zugeführt.
Besonders hervorzuheben ist das große soziale, politische und kulturelle Engagement des Prinzen für die Stadt. Als Stadtrat von 1996 bis 2002 sowie Mitglied und Präsident der Coburger Rotarier hat er sich für die Coburger Gesellschaft eingesetzt, als Besitzer vieler Hektar Wald und Naturliebhaber für den Schutz des Coburger Landes. 1997 war er einer der Schirmherren der Bayerischen Landesausstellung unter dem Titel „Ein Herzogtum und viele Kronen – Coburg in Bayern und Europa“. Sein Engagement für Kunst und Kultur zeigt sich auch auf dem familieneigenen Schloss Callenberg. Nicht nur das Schloss selbst, sondern auch der herzogliche Kunstbesitz sind der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden.
Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha engagierte sich in zahlreichen Vereinen und Verbänden, vor allem in der Kunst und Kultur sowie der Sportförderung. Seit seiner Erkrankung setzt er sich besonders für die Parkinson-Forschung ein und kämpft in der Öffentlichkeit nicht nur für sich, sondern auch für andere Betroffene. So besuchten zum Beispiel die Parkinson Youngsters die Stadt Coburg.
Auch der zweite neue Ehrenbürger der Stadt Coburg, Dr. Heinrich Bedford-Strohm, setzte sich „mit seinem Wirken nicht nur für Coburg und all seine Bürgerinnen und Bürger ein, sondern auch für Christen in der ganzen Welt“, sagte Oberbürgermeister Dominik Sauerteig. Der ehemalige Landesbischof und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche hat in Coburg einen großen Teil seiner Jugend verbracht und später als Pfarrer unter anderem in der Morizkirche gepredigt. In dieser Zeit engagierte er sich über seine Aufgaben als Seelsorger hinaus für die Coburger Stadtgesellschaft. Dr. Bedford-Strohm gründete zum Beispiel einen Runden Tisch, der das Ziel hatte, Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Zu Beginn der 2000er-Jahre ein Thema, das die Menschen sehr bewegte.
Auch als Landesbischof setzte sich der gebürtige Allgäuer später für seine Wahlheimat Coburg ein. Er sorgte zum Beispiel dafür, dass die bayerische Landesausstellung 2017 in Coburg stattfand. Im Jahr 2017 kam auf seine Initiative hin auch die Landessynode nach Coburg, die 2024 wieder in der Vestestadt zu Gast sein wird.
Dr. Heinrich Bedford-Strohm war von 2011 bis Ende Oktober des laufenden Jahres Landesbischof der evangelischen Kirche in Bayern, zugleich von 2014 bis 2021 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Seit 2022 ist Bedford-Strohm Vorsitzender des Zentralausschusses des Weltkirchenrats, der weltweit 580 Millionen Christen aus 352 Kirchen vertritt.