CSU Coburg kritisiert OB

Konzentriert sich Dominik Sauerteig nur noch auf Repräsentationsaufgaben?

Der CSU-Kreisverband Coburg-Stadt hat im Zuge einer Mitgliederversammlung im „Münchner Hofbräu“ einen neuen Kreisvorstand gewählt.
Der wiedergewählte Kreisvorsitzende Kurt Knoch übte scharfe Kritik an der Bundespolitik der „Ampel“. Sei es die Vermögensvernichtung der Menschen durch ein ungares Heizungsverbot, eine Migrationspolitik, die den Interessen des eigenen Landes diametral gegenüber steht oderder fortgeführte gesellschaftspolitische Kampf gegen die Familie – Bayern müsse hier anders agieren: „Wir müssen im Freistaat das Gegenmodell sein – für starke Familien, für Recht und Ordnung, für Wirtschaftsfreundlichkeit, für die Bewahrung der Schöpfung ohne Ideologie sondern mit natürlichem Menschenverstand, für Integration und ein soziales Miteinander bei dem nicht über die Menschen hinweg entschieden wird, was gut für sie ist, sondern sie im Mittelpunkt stehen.“ so Knoch in seinem Rechenschaftsbericht.

Für diese Politik brauche es authentische Vertreter vor Ort, die in der Region verwurzelt seien und das Ohr an den Menschen haben, denn auch auf regionaler und kommunaler Ebene gebe es zahlreiche Themen, welche die Menschen bewegen.

„Die neuen Kosten-Schätzzahlen für die Generalsanierung des Landestheaters Coburg wurden nun offiziell bekannt gegeben: Eine Summe von 360 Millionen Euro steht mittlerweile im Raum. Dass unter strenger Geheimhaltung der Zahlen die Planungen bis Leistungsstufe 2 in Auftrag gegeben werden – wobei bereits diese Planungen einen zweistelligen Millionenbetrag kosten werden – und die Stadtgesellschaft erst im Anschluss informiert wurde ohne Möglichkeit zur öffentlichen Debatte, kann nicht richtig sein – ganz unabhängig davon, wie man in der Sache zu der Maßnahme stehe“, stellte Knoch klar. Bei einem derartig bedeutsamen Vorhaben hätte die Öffentlichkeit von Anfang an transparent eingebunden werden müssen in die Entscheidungen und Entscheidungsgrundlagen.

Doch auch an anderer Stelle gebe es in jüngster Zeit Entwicklungen, die aufhorchen lassen. So führte Knoch weiter aus: „In Sachen Finanzen und Personal gab OB Dominik Sauerteig seine Referatszuständigkeit an eine neue berufsmäßige Stadträtin ab. Daher dürfen wir uns schon fragen, ob sich der OB zunehmend auf Repräsentationsaufgaben fokussieren möchte“.

Vor dem Hintergrund des B4-Ausbaus machte Knoch weiterhin unmissverständlich klar: „Beim Thema B4-Ausbau geht es dem OB nur ums Verhindern einer Maßnahme, die wichtig wäre für unsere Infrastruktur. Statt Neugestaltung mit allem was dazu gehört – Sicherheitsaspekte, Verkehrsfluss, Radweg, Grünstreifen und vieles mehr – wird nur geblockt und mittlerweile der Autofahrer auch noch völlig sinnlos ausgebremst. Man kann sich des Eindrucks nicht mehr erwehren, dass es hier nicht um die Sache sondern eher um die Gängelung von Autofahrern geht.“ Knoch schloss mit den Worten: „Wir brauchen daher dringend eine andere, gestaltende, anpackende Politik, die die Zukunft im Blick hat und vor allem die Menschen dabei mitnimmt!“

Darüber hinaus kann im CSU-Kreisverband von zahlreichen positiven Entwicklungen seit der letzten Mitgliederversammlung berichtet werden. Die Öffentlichkeitsarbeit wurde intensiviert und durch Berufung eines Pressesprechers neu gestaltet. Die Organisation innerhalb des Kreisverbandes wurde durch Einsetzung eines Kreisgeschäftsführers wesentlich optimiert. Ferner konnte der Auftritt der CSU in den sozialen Medien auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Einführung von Mitgliederbriefen sowie Mitgliederumfragen zu aktuellen stadtpolitischen Themen diente der verbesserten Einbindung aller CSUler auf Stadtebene.

Die Neuwahlen des Vorstandes ergaben folgendes Ergebnis: Kreisvorsitzender Kurt Knoch, Stellvertreter Helge Kienel, David Lindner, Terzo Pfadenhauer, Clarissa Schultheiß und Michael Schulz.  Schatzmeister Roland Eibl, Schriftführer Winnie Hannusch, Digitalbeauftragter Sebastian Spindler. Beisitzer: Ragida Deeb, Daniel Forkel, Kerolain Frind, Hans-Herbert Hartan, Anna-Carina Heß, Barbara Kammerscheid, Stefan Reingruber und Maximilian Wenning.