Feuerwehr Schorkendorf-Eicha heizt jetzt ein 

Ehrenamtliche errichten am Gerätehaus einen Holzbackofen

Freiwillige Feuerwehren sind in Städten und Gemeinden schon längst mehr als nur Rettungskräfte in Notfällen. Vor allem in vielen Dörfern beleben sie mit Aktionen die Gemeinschaft und fördern den Gemeinsinn.

Wie jetzt aktuell die Feuerwehr Schorkendorf-Eicha. An ihrem Gerätehaus in Schorkendorf waren seit etlichen Jahren Glascontainer platziert, wie man sie allgemein kennt. Nun sind sie verschwunden.

Für Ahorns Bürgermeister Martin Finzel war es ein Schandfleck. Was ist geschehen? Statt Glascontainer ziert nun ein Backofen (Foto) den kleinen Bereich vor dem Feuerwehrhaus. Die Idee dafür hatte der frühere Kommandant Christian Reblitz. Mehrere seiner Kameraden waren begeistert, sicherten ihre Unterstützung zu. Etwa 20 von ihnen krempelten die Ärmel hoch, holten – soweit nötig – professionelle Hilfe hinzu und schufen in mehrmonatigem Einsatz einen Gemeindebackofen. So waren den Worten Taten gefolgt.

Nun stellt sich die Frage, wozu braucht eine Feuerwehr einen Holzbackofen? Nun, an guten Ideen hat es den Verantwortlichen der Wehr – mögen sie geheißen haben wie auch immer – noch nie gefehlt. Der Backofen bietet nämlich Gelegenheit, bei kleineren oder größeren Veranstaltungen, Selbstgebackenes anzubieten. Darf es eine leckere Pizza sein? Bitteschön, guten Appetit! Brot, Kuchen und vieles andere werden zum Angebot gehören. Gebacken werden soll, so Vorsitzender Tobias Kiesewetter, „in regelmäßigen Abständen“. Die Mitbürger wird’s freuen.

Feierstunde am Schorkendorfer Holzbackofen mit einer Maß Bier, von links: Tobias Kiesewetter, Udo Bohl, Martin Finzel, Kevin Raab, Landrat Sebastian Straubel, Tobias Gruber (Landratsamt Coburg) und Steffen Voß. Fotos: A. Corn / Feuerwehr

5.500 Euro mussten investiert werden. Deshalb wurde in Fördertöpfe geblickt, zum Beispiel erfolgreich bei der Leader Region Coburger Land.

Schließlich wollten die „Backofenbauer auf Zeit“ ihr neues Objekt der Öffentlichkeit präsentieren. Also wurden Landrat, Bürgermeister und mehrere andere Gäste eingeladen. Die politische Prominenz hielt kurze Reden, in denen sie die Initiative, den Einfallsreichtum, das Ehrenamt, nicht zuletzt den Arbeitseinsatz würdigten, Lob und Anerkennung aussprachen.

Und dann? Dann gab es leckere Speisen. Zum Beispiel eine Pizza nach Schorkendorfer Art.

Horst Mitzel