Geldsegen für Freibad Autenhausen

Förderverein ist ein Leuchtturm für die Region

Die Koinor Horst-Müller-Stiftung sieht in dem Förderverein Freibad und Freizeitanlage Autenhausen einen Leuchtturm für Oberfranken. Vorsitzender Andreas Gsänger (Mitte) und sein Stellvertreter Josef Starkl (rechts) freuten sich mit „Entdecker“ und Drittem Bürgermeister der Stadt Seßlach, Carsten Höllein, über die Auszeichnung.

Der Förderverein Freibad und Freizeitanlage Autenhausen gehört zu den Gewinnern beim Projekt „Leuchtturm Mensch“, das die Koinor Horst-Müller-Stiftung in Michelau erstmals 2022 ausgelobt hat. Damit prämiert sie Menschen und Organisationen, die ehrenamtlich im besonderen Maß engagieren – und das seit vielen Jahren in Oberfranken.

Bei einem Gala-Abend nahmen Vorsitzender Andreas Gsänger und sein Stellvertreter Josef Starkl als Auszeichnung eine Summe in Höhe von 5.000 Euro für den ehrenamtlichen Einsatz zum Erhalt des Freibades und der Freizeitanlage in Autenhausen entgegen.

2015 stand das Freibad in Autenhausen wegen der maroden Technik vor dem Aus. Damals gründete sich der Förderverein. Seine Initiatoren  suchten nach Lösungen und Fördermöglichkeiten, die kommunale Freizeiteinrichtung in der Stadt Seßlach zu retten. Schließlich entwickelten die Mitglieder Pläne, das Becken zu einem Naturbad umzubauen. Mit Mitteln der Direktion für ländliche Entwicklung und aus dem Programm Leader gelang es, das Vorhaben trotz anfänglichen Widerstands auf den Weg zu bringen. Die Maßnahmen sind unterdessen alle abgeschlossen.

Nach der ersten Badesaison hat sich gezeigt: Viele Gäste, vor allem auch Familien, strömten an den Sonnentagen in die Anlage an der Landesgrenze zu Thüringen, um sich dort abzukühlen und zu entspannen.

Neben der Würdigung des Engagements ist der Stiftung auch wichtig, dass sie diejenigen ins Rampenlicht rücken, die das ehrenamtliche Wirken von Mitmenschen erkennen: Carsten Höllein, Dritter Bürgermeister der Stadt Seßlach, hatte den Förderverein auf die Ausschreibung der Koinor Horst-Müller-Stiftung hin als „Leuchtturm“ vorgeschlagen.

Bei der Gala mit emotionalen Momenten stellte die Jury sieben Personen und Initiativen ein Preisträger vor, an die sie insgesamt 60.000 Euro ausschüttete. „Sie alle machen unsere Heimat ein Stück lebens- und liebenswerter“, sagte Stiftungsratsvorsitzender Michael Schulz. Als Schirmherren des Projektes fungieren die Landräte der Landkreise Lichtenfels, Coburg und Kronach. Mehr als 70 Einsendungen gingen nach Angaben der Stiftung ein.

Für die Gala hatte Udo Langer ein eigenes Musical mit dem wohlklingenden Titel „Faro – ich sende dir ein Licht“ komponiert. Bevor Gewinner und Entdecker auf die Bühne gerufen wurden, konnten sich die Gäste im Saal über einen kurzen Video‐Einspieler ein Bild von den außergewöhnlichen sozialen Leistungen der Nominierten machen. Diese wurden nämlich im Vorfeld zuhause, am Arbeitsplatz oder bei ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten überrascht und gefilmt.

Neben dem Geld erhielten alle Entdecker und Gewinner einen Pokal aus Schiefer, worauf das Logo Leuchtturm Mensch prangt. Für den Förderverein in Autenhausen gab es einen von zwei Sonderpreisen von je 5.000 Euro, der andere ging an Gleichgesinnte in Weißenbrunn im Landkreis Kronach, die sich ebenfalls ehrenamtlich um den Erhalt ihres Freibades bemüht hatten.