Rettungsring für das Schwimmen in Bayern gefordert

„Bevor uns das Wasser bis zum Hals steht“

Einen Rettungsring für das Schwimmen in Bayern fordern Kommunalpolitiker in Coburg Stadt und Land. Von links: Marco Steiner (Rödental), Martin Stingl (Neustadt), Christian Gunsenheimer (Weitramsdorf), Martin Finzel (Ahorn), Frank Reisenweber (Ebersdorf), Dominik Sauerteig (Coburg) und Tobias Ehrlicher (Bad Rodach).

Die bayerische Staatsregierung unterstützt mit ihrem Gutscheinprogramm „Seepferdchen“ auch in diesem Jahr alle Schulanfänger dabei, das Schwimmen zu erlernen. Eine wichtige Initiative, bei der sich der Freistaat Bayern auf seine Kommunen als Betreiber von Lehrschwimmbecken, Hallenbädern und Thermen verlassen kann.

Doch dieses partnerschaftliche Miteinander ist in Gefahr. Steigende Investitionskosten, die nicht mehr durch die Förderung des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) auskömmlich gedeckt sind, erschweren Neubau und Investitionen. Insbesondere stellen aber die gestiegenen Lohn- und vor allem Energiekosten eine kaum zu bewältigende Herausforderung dar. Jedes Lehrschwimmbad, jedes Hallenbad, jede Therme im Freistaat ist von dieser Entwicklung betroffen. Besonders hart trifft es aber die reinen Lehrschwimmbecken ohne steuerlichen Querverbund. Alle Kosten müssen hier direkt durch die Kommune erbracht werden, oft ohne die Möglichkeit Gewinne gegenzurechnen und andere Einnahmequellen zu erschließen, da der Schulschwimmunterricht das alleinige Ziel des Bades ist. Die Lehrschwimmbäder, die Hallenbäder und die ThermeNatur im Coburger Land sind davon massiv betroffen. Den meisten anderen Einrichtungen dieser Art in Bayern wird es ähnlich ergehen.

In einer Zeit von enorm gestiegenen Energie- und anhaltend hohen Lohnkosten ist dies kaum zu stemmen! In einem gemeinsamen Schreiben an Ministerpräsident Dr. Markus Söder bitten Landrat Sebastian Straubel, Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig sowie mehrere Bürgermeister aus dem Landkreis, eindringlich um einen Rettungsring für die Bäder in Bayern, damit das partnerschaftliche Miteinander zum Wohle und zur Sicherheit der Kinder erhalten bleiben kann. Die gemeinsame Forderung an Ministerpräsident Dr. Markus Söder lautet: „Bitte legen Sie einen finanziellen Rettungsring um die Hallenbäder und Thermen in Bayern und insbesondere die reinen Lehrschwimmbecken in den Kommunen, damit es in Zukunft nicht nur theoretisch heißt: Jedes Kind in Bayern kann schwimmen lernen.“