Harras wird in die Strasse der Musik aufgenommen

Erinnerungen an Hofkapellmeister Johann Andreas Gleichmann

Harras (Stadt Eisfeld) wird am Sonntag, 3.August, in die Strasse der Musik aufgenommen.

Die STRASSE DER MUSIK wirkt länderübergreifend und schafft Identität. Mittelfristig entsteht eine neue Musik-Tourismusroute durch Mitteldeutschland. Jeder musikhistorisch bedeutsame Ort in Mitteldeutschland ist offizielle Station auf der STRASSE DER MUSIK.
Harras soll jetzt aufgenommen werden. Grund dafür ist der 250. Geburtstag von Johann Andreas Gleichmann, der am 13.Februar 1775 in Bockstadt geboren wurde und danach in der St. Jakobuskirche Harras getauft wurde.

Seine Eltern, der Müllermeister Johann Nicolaus Gleichmann und seine Frau Johanna, schickten den Jungen zur musikalischen Ausbildung nach Eisfeld und Hildburghausen. 1794 wurde er zum Hofmusikdirektor in Hildburghausen ernannt. Dort komponierte er unter anderem Klavierstücke für die Hildburghäuser Prinzessin Therese, die spätere Königin von Bayern. Im Jahr 1827 wurde er zum Hofkapellmeister in Meinigen berufen, wo er bis zu seiner Pensionierung 1836 wirkte. Sein ältester Sohn, Wilhelm Gleichmann, geboren am 21.Dezember 1799 genoss eine Ausbildung zum Lehrer und Pfarrer. Als Superintendant von Salzungen und Oberkirchenrat wurde er 1869 zum Geistlichen Rat im Meininger Staatsministerium befördert.

Die Orgelwoche des Kirchenkreises findet ihren Anfang am Sonntag, 3. August, in der St. Jakobuskirche Harras und steht unter der Schirmherrschaft des Hildburghäuser Landrates Sven Gregor. Ein guter Anlass, auch die Musik von Johann Andreas Gleichmann zu dessen 250. Geburtstag zu spielen und an den berühmten Sohn der Gemeinde zu erinnern. Sein Freund Johann Peter Heuschkel war später Lehrer des Carl Maria von Weber. Auch Stücke aus dessen Feder werden in der Harraser Kirche erklingen.

Mindestens ein Werk aller in Mitteldeutschland wirkenden Komponisten wird einmal beim Musikfest UNERHÖRTES MITTELDEUTSCHLAND erklingen, so auch 2025 in Harras.