Abschlussklasse der Otto-Ludwig-Regelschule besuchte KZ-Gedenkstätte

Am letzten Schultag vor den Sommerferien erlebten die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen der Otto-Ludwig-Regelschule Eisfeld einen Ausflug, der nachwirkt – still, eindrücklich und tief berührend. Gemeinsam mit Landrat Sven Gregor besuchten sie die KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar, einen Ort des Grauens, aber auch des Gedenkens und der Verantwortung.
Während der geführten Rundgänge über das weitläufige Gelände und durch die historischen Ausstellungen wurde die Vergangenheit greifbar – erschütternd und beklemmend zugleich. Das Konzentrationslager Buchenwald war eines der größten Lager auf deutschem Boden. Zwischen 1937 und 1945 wurden dort mehr als 277.000 Menschen aus über 50 Nationen interniert – verfolgt, entrechtet, gequält. Rund 56.000 von ihnen starben. Jeder Name, jede Zahl, jeder Ort auf dem Gelände erzählte von einem unsagbaren Leid, das nie vergessen werden darf. „Es ist schwer, die Stille an diesem Ort in Worte zu fassen“, sagte Landrat Sven Gregor. „Doch gerade unsere jungen Menschen sollen hierherkommen – um zu sehen, zu spüren, zu verstehen. Damit das, was hier geschah, sich nie wiederholt.“
Beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler auch von der Geschichte der Selbstbefreiung des Lagers im April 1945, als die Häftlinge selbst die letzten SS-Wachen entwaffneten, die Tore öffneten und die weiße Fahne hissten – ein Zeichen des Überlebens und der Hoffnung inmitten des Grauens.
Der Besuch war für viele eine emotionale Reise in ein Kapitel der deutschen Geschichte, das schmerzt, aber notwendiger Teil unseres kollektiven Gedächtnisses ist. Die Gedenkstätte Buchenwald, seit 1958 ein Ort des Erinnerns und seit 1991 mit eindrucksvollen Ausstellungen neugestaltet, hält die Erinnerung an die Opfer wach und mahnt: Demokratie, Menschenwürde und Toleranz sind keine Selbstverständlichkeit. Wer sich erinnert, übernimmt Verantwortung“, sagte eine Schülerin am Ende des Besuchs. Wir dürfen nicht wegschauen – nicht damals, nicht heute.“
Mit diesem eindrucksvollen Tag endet für die Jugendlichen nicht nur ein Schuljahr, sondern beginnt auch ein neues Bewusstsein für Geschichte, Mitmenschlichkeit und Zivilcourage.
Siehe auch: Jährlich ein Schulausflug nach Buchenwald?
